Playa Santu Pretu

Schwarzer Sand unter den Füßen

Brandung am schwarzen Strand Playa Santu Pretu auf Curacao mit Kajak im Hintergrund

Der Playa Santu Pretu ist sozusagen das schwarze Schaf unter den Stränden von Curacao. Keine bildliche Metapher, sondern farbige Realität. Wenn Du einen Blick auf die Karte von Curacao und ihre Pins wirfst, liegt er inmitten von weißen Korallenstränden.

Bei Karibik hast Du vermutlich in erster Linie schneeweiße Strände und türkisblaues Wasser wie in der Rum Werbung vor Augen. Für alle Strände Curacaos stehen dafür symbolisch vor allem der Grote Knip und Cas Abou, die auch immer wieder Topplatzierungen bei Strandvotings erzielen. Nur eben Curacao typisch mit ein paar mehr Kakteen anstatt Palmen.

Kalkstein versus Vulkangestein

Am Playa Santu Pretu zeigt sich der vulkanische Ursprung der Insel Curacao. Deshalb ist der Sand dunkelbraun bis schwarz und mitunter auch etwas körniger als die aus Korallen und Kalkstein butterweich gespülten, weißen Sandstrände. Wegen seinem schwarzen Vulkansand wird der Strand auch Black Sand Beach genannt.

Weitere sichtbare Spuren von Vulkangestein finden sich vor allem auf der rauen Nordseite Curacaos. Die Küsten bestehen aus dunklem, lochartig groben Gestein. Höchstwahrscheinlich war der Mount Christoffel, die höchste Erhebung der Insel, der Vulkan, aus dem die Insel vor Millionen von Jahren entstanden ist. Wind und Wetter haben ihn geschliffen, so dass wir heute nur noch seine Überreste sehen können.

Mount Sint Christoffel - die Spitze des Christoffelbergs auf Curacao

Der Mount Christoffel ist 372 Meter hoch

Querfeldeinmarsch

Der Santu Pretu ist ein Naturstrand, was auf Curacao immer bedeutet, dass es keinerlei Infrastruktur oder Bewirtung am Strand gibt. Er ist auch nicht ganz so einfach zu erreichen. Vom Playa Santa Cruz aus, der zwischen Soto und dem Fischerdorf Lagun liegt, hast Du zwei Möglichkeiten:

  1. Über einen Weg durchs Gebüsch, der durchaus mit Flip-Flops zu bewältigen ist, aber ca. 15 Minuten Fußmarsch bedeutet
  2. Über den Seeweg im Kanu von Captain Goodlife

Für beides gibt es erst einmal einen gemeinsamen Weg. Wenn Du auf den großen, etwas kargen Strand von Santa Cruz zufährst, musst Du Dich links halten. Kurz vor der Sphinx mit der Kanone, die am Eingang von Captain Goodlifes Grundstück wacht, kannst Du mit Deinem Mietauto parken.

Captain Goodlifes Kajak Verleih am Playa Santa Cruz auf Curacao

Hier geht’s zu Captain Goodlife

Wenn Du den Seeweg wählst, musst Du zum Haus am Ufer, das auf den ersten Blick recht abenteuerlich wirkt. An einem Steg liegen die Kanus, die Captain Goodlife vermietet. Zusätzlich betreibt er auch noch ein Restaurant, in dem er meist frischen, gegrillten Fisch serviert. Wir selbst hatten noch nicht das Vergnügen, das laut einem Forumbeitrag wirklich eines sein muss, denn Captain Goodlife ist wohl ein lustiger Zeitgenosse. Er hat uns lediglich gesagt, wo es lang geht, weil wir uns für den Fußweg entschieden hatten und beim ersten Mal ratlos vor seinem Grundstück herumstanden.

Pfadfinder (im wahrsten Sinne des Wortes)

Captain Goodlife wies mit der Hand auf die Böschung, vor der unser Auto stand. Die sollten wir hoch. Echt jetzt? Ja, es sieht zwar zunächst nicht nach dem richtigen Weg aus, aber es geht wirklich da lang. Hast Du den ersten Hügel erklommen, gibt es keinen weiteren Anstieg mehr. Der Trampelpfad durchs Dickicht ist an den meisten Stellen ein bis zwei Meter breit. Ein bisschen musst Du darauf acht geben, wo Du hintrittst und hier und da einem Zweig oder Dornengestrüpp, das in die Laufschneise hineinhängt, ausweichen. Aber wie schon gesagt, der Marsch ist in losem Schuhwerk und Sommerkleidchen zu bewältigen. Ausreichend zu Trinken und Mückenschutz solltest Du dennoch dabei haben.

Für unsere kleine Tour als Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Teenagern war vor allem Stefan gut gerüstet:

Dreigeteiltes Bild vom Fußpfad zum Playa Santu Pretu mit Stefan in der Mitte und zu überwindendem Hindernis rechts

Stefan, your friendly guide from IKEA tours

Was hat er da nur auf dem Rücken?

Die Schnorchelausrüstung für vier Leute. Was in eine IKEA Bag so alles reingeht… Praktisch an den blauen Taschen ist, dass manche Modelle einen Reißverschluss haben und man sie dadurch Huckepack nehmen kann. Wir sind mittlerweile auf Van den Tweel Taschen umgestiegen und nur noch als Paar unterwegs, weil die Kinder erwachsen geworden sind. Unsere neuen Big Bags kann man zwar nicht als Rucksack verwenden, sie sind aber sowohl für Einkäufe, als auch für Strandequipment ideal. Die hat auf Curacao fast jeder und damit fällst Du als Tourist weniger auf. Obendrein ein wunderschönes und praktisches Souvenir, wie wir finden. Deshalb nehmen wir möglichst immer ein aktuelles Design im Gepäck mit auf die Heimreise.

Die Einkaufstaschen des Supermarkts Van den Tweel (Albert Heijn) eignen sich optimal für den Strand als Beach Bag und sind gleichzeitig tolle Souvenirs

Schön bunt und unglaublich praktisch

Licht am Ende des Tunnels zum Playa Santu Pretu

Zugegeben, es ist ein bisschen schwitzig im Gebüsch. Zwischenzeitlich hast Du vielleicht das Gefühl, Du kommst aus diesem Dickicht gar nicht mehr raus. Hier weht nämlich keine frische Brise. Umso schöner ist es, wenn Du am Ende des Pfades den schwarzen Strand erblickst.

Je nach Lichteinfall und Tageszeit sieht der Sand mehr oder weniger schwarz aus. Er hat wohl eher eine dunkelbraune Farbe. Im Wasser, also nass, ist er definitiv schwarz. Deshalb erkennst Du von außen am Ufer schlecht, was es unter Wasser alles zu sehen gibt. Hier ist das Wasser aufgrund der fehlenden, hellen Sandreflektionen nicht so blau wie Blue Curacao.

Viergeteiltes Bild vom Santu Pretu Strand, bei dem der Sand je nach Lichteinfall eine braune bis schwarze Farbe hat

Du hast das Ziel Playa Santu Pretu erreicht

Glühende Kohlen

Am Strand gibt es faktisch keinen Schatten, nur unter ein paar Manzanilla Bäumen in der Mitte und den an der Felswand am anderen Ende. Im Felsschatten ist es schön kühl und Du kannst Dein Strandlager aufschlagen.

Die Challenge ist jetzt, von dort ins Wasser zu kommen, denn schwarzer Sand heizt sich unheimlich in der Sonne auf. Er ist hier auch etwas grobkörniger als der staubfeine Korallensand. Barfuß ist er schlecht begehbar, deshalb zum Schnorcheln die Schuhe irgendwo oberhalb des Wassers parken oder gleich in Flossen hinwatscheln. 😉

Blick aufs Meer vom Platz im Felsschatten am Schwarzen Strand von Curacao, dem Playa Santu Pretu

Der Weg zum Wasser ist barfuß nicht zu empfehlen

Gute Einstiege ins Meer sind ganz links und ganz rechts vom Strand. Wir haben beobachtet, dass das auch die besten Anlandestellen sind, wenn Du mit dem Kanu zum Santu Pretu paddelst.

Tauchen und Schnorcheln am Black Sand Beach

Im satten Dunkelblau ist ein komplett intaktes, vielfältiges Riff verborgen, das Schnorchler begeistern wird. Der dunkle Sand und die dunklen Felsen lassen die bunten Fische und Korallen irgendwie noch mehr leuchten. Wir fanden es wunderschön.

Bryan hat uns erzählt, dass es etwas weiter draußen via Bootstauchgang einen ebenso tollen Tauchspot gibt. Und wieder einmal bleibt uns ein offenes To Do.

Das blaue Zimmer

Der Playa Santu Pretu wird oft mit dem Blue Room in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist die berühmte, blaue Unterwassergrotte auch von Land aus, über den Playa Santu Pretu hinweg, zu erreichen. Die Höhle, die zwischen dem Playa Santu Pretu und Boka Hulu liegt, macht ihrem Namen alle Ehre. Ihr Inneres ist komplett in blaues Licht getaucht.

Allerdings scheint der Landzugang eher etwas für Sportliche zu sein. Uns wurde erzählt, dass man dafür die Felsen hinunter zum Wasser (springen) muss. Allein schon die Vorstellung, danach nass, mit oder auch ohne Schnorchel-Set, die Felsen wieder empor zu klettern, lässt mich einen Haken daran machen.

Wir haben den Blue Room und das Tauchrevier drumherum, den Mushroom Forest, bereits betaucht und beschnorchelt, allerdings vom Boot aus. Einfach unvergesslich!

Tauchspot Blue Room in der Nähe vom Mushroom Forest auf Curacao

Taucher im Blue Room

Fazit

Der aufwändige Weg zum Playa Santu Pretu lohnt sich, wenn auch weniger mit kleinen Kindern. Die Einsamkeit oder auch gewünschte Zweisamkeit, die Du dort vorfinden kannst und das kleine, feine Riff unter Wasser entschädigen für alles. Der Schwarze Strand bietet genau die Abwechslung, die man sich manchmal auch im Urlaub wünscht.

Curacao hat einfach für jeden Geschmack den richtigen Strand.

Ufer und Brandung mit Horizont am Playa Santu Pretu

Geöffnet

24/7

Parkplatz

nein

Security

nein

Toiletten

nein

Dusche

nein

Kiosk

nein

Tauchbasis

nein

Maike, unsere gelernte Journalistin, fühlt sich am wohlsten, wenn ihre Füße abwechselnd im warmen Karibiksand und im türkisen Meer paddeln - über und unter Wasser. Ihr geschultes Auge entdeckt für Euch all die Kleinigkeiten am Weges- oder Riffrand, die den Unterschied machen.

Luft auf ein kleines Quiz? Wir haben 100+ kurzweilige Fragen rund um Curacao zusammengestellt. Viel Spaß beim Rätseln!

  • Quizfrage

    Warum bin ich eigentlich immer in Otrobanda?

    Antwort

    Weil Otrobanda simpel übersetzt andere Seite heißt.
    Je nachdem, auf welcher Seite Du Dich befindest, ist Otrobanda immer die andere Seite der St. Annabaai. Die Meerenge trennt die Stadtteile Punda und Otrobanda in Willemstad voneinander.

    Pablo hat darüber gescherzt:

    “Bist Du in Punda, ist Otrobanda auf der anderen Seite. Bist Du aber in Otrobanda, ist Punda Otrobanda.”

    Otrobanda oder auch Otrabanda (beide Schreibweisen sind richtig!) ist auf dem Stadtplan aber als der Stadtteil von Willemstad verzeichnet, der Punda gegenüberliegt.

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Den Strand, die Sonne und das Meer satt? Hunger? Surf doch mal rüber in unsere Rubrik Restaurants & Bars. Du suchst ein anderes Urlaubsprogramm? Lifestyle und Shopping bieten Dir zahlreiche Anregungen. Entdecke die Natur oder folge einem Geheimtipp (Pssst!). Tipps für ein gelungenes Chillen op de Antillen gibt es unter Relaxed Reisen.

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  • Wieder mal ist es die prächtige, pfirsichfarbene Kirche von Sint Willibrordus, die auf dem Weg liegt. Dieses Mal biegst Du n...

  • Eines der meist gegessenen Gerichte auf den Antillen ist Funchi. Dieses local food aus Maismehl punktet vielerorts als Snack...

  • An der auffälligen und sehenswerten, pfirsichfarbenen Kirche von Sint Willibrordus scharf links, dreimal hoch und runter, re...

Playa Santu Pretu

Schwarzer Sand unter den Füßen

Brandung am schwarzen Strand Playa Santu Pretu auf Curacao mit Kajak im Hintergrund

Der Playa Santu Pretu ist sozusagen das schwarze Schaf unter den Stränden von Curacao. Keine bildliche Metapher, sondern farbige Realität. Wenn Du einen Blick auf die Karte von Curacao und ihre Pins wirfst, liegt er inmitten von weißen Korallenstränden.

Bei Karibik hast Du vermutlich in erster Linie schneeweiße Strände und türkisblaues Wasser wie in der Rum Werbung vor Augen. Für alle Strände Curacaos stehen dafür symbolisch vor allem der Grote Knip und Cas Abou, die auch immer wieder Topplatzierungen bei Strandvotings erzielen. Nur eben Curacao typisch mit ein paar mehr Kakteen anstatt Palmen.

Kalkstein versus Vulkangestein

Am Playa Santu Pretu zeigt sich der vulkanische Ursprung der Insel Curacao. Deshalb ist der Sand dunkelbraun bis schwarz und mitunter auch etwas körniger als die aus Korallen und Kalkstein butterweich gespülten, weißen Sandstrände. Wegen seinem schwarzen Vulkansand wird der Strand auch Black Sand Beach genannt.

Weitere sichtbare Spuren von Vulkangestein finden sich vor allem auf der rauen Nordseite Curacaos. Die Küsten bestehen aus dunklem, lochartig groben Gestein. Höchstwahrscheinlich war der Mount Christoffel, die höchste Erhebung der Insel, der Vulkan, aus dem die Insel vor Millionen von Jahren entstanden ist. Wind und Wetter haben ihn geschliffen, so dass wir heute nur noch seine Überreste sehen können.

Mount Sint Christoffel - die Spitze des Christoffelbergs auf Curacao

Der Mount Christoffel ist 372 Meter hoch

Querfeldeinmarsch

Der Santu Pretu ist ein Naturstrand, was auf Curacao immer bedeutet, dass es keinerlei Infrastruktur oder Bewirtung am Strand gibt. Er ist auch nicht ganz so einfach zu erreichen. Vom Playa Santa Cruz aus, der zwischen Soto und dem Fischerdorf Lagun liegt, hast Du zwei Möglichkeiten:

  1. Über einen Weg durchs Gebüsch, der durchaus mit Flip-Flops zu bewältigen ist, aber ca. 15 Minuten Fußmarsch bedeutet
  2. Über den Seeweg im Kanu von Captain Goodlife

Für beides gibt es erst einmal einen gemeinsamen Weg. Wenn Du auf den großen, etwas kargen Strand von Santa Cruz zufährst, musst Du Dich links halten. Kurz vor der Sphinx mit der Kanone, die am Eingang von Captain Goodlifes Grundstück wacht, kannst Du mit Deinem Mietauto parken.

Captain Goodlifes Kajak Verleih am Playa Santa Cruz auf Curacao

Hier geht’s zu Captain Goodlife

Wenn Du den Seeweg wählst, musst Du zum Haus am Ufer, das auf den ersten Blick recht abenteuerlich wirkt. An einem Steg liegen die Kanus, die Captain Goodlife vermietet. Zusätzlich betreibt er auch noch ein Restaurant, in dem er meist frischen, gegrillten Fisch serviert. Wir selbst hatten noch nicht das Vergnügen, das laut einem Forumbeitrag wirklich eines sein muss, denn Captain Goodlife ist wohl ein lustiger Zeitgenosse. Er hat uns lediglich gesagt, wo es lang geht, weil wir uns für den Fußweg entschieden hatten und beim ersten Mal ratlos vor seinem Grundstück herumstanden.

Pfadfinder (im wahrsten Sinne des Wortes)

Captain Goodlife wies mit der Hand auf die Böschung, vor der unser Auto stand. Die sollten wir hoch. Echt jetzt? Ja, es sieht zwar zunächst nicht nach dem richtigen Weg aus, aber es geht wirklich da lang. Hast Du den ersten Hügel erklommen, gibt es keinen weiteren Anstieg mehr. Der Trampelpfad durchs Dickicht ist an den meisten Stellen ein bis zwei Meter breit. Ein bisschen musst Du darauf acht geben, wo Du hintrittst und hier und da einem Zweig oder Dornengestrüpp, das in die Laufschneise hineinhängt, ausweichen. Aber wie schon gesagt, der Marsch ist in losem Schuhwerk und Sommerkleidchen zu bewältigen. Ausreichend zu Trinken und Mückenschutz solltest Du dennoch dabei haben.

Für unsere kleine Tour als Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Teenagern war vor allem Stefan gut gerüstet:

Dreigeteiltes Bild vom Fußpfad zum Playa Santu Pretu mit Stefan in der Mitte und zu überwindendem Hindernis rechts

Stefan, your friendly guide from IKEA tours

Was hat er da nur auf dem Rücken?

Die Schnorchelausrüstung für vier Leute. Was in eine IKEA Bag so alles reingeht… Praktisch an den blauen Taschen ist, dass manche Modelle einen Reißverschluss haben und man sie dadurch Huckepack nehmen kann. Wir sind mittlerweile auf Van den Tweel Taschen umgestiegen und nur noch als Paar unterwegs, weil die Kinder erwachsen geworden sind. Unsere neuen Big Bags kann man zwar nicht als Rucksack verwenden, sie sind aber sowohl für Einkäufe, als auch für Strandequipment ideal. Die hat auf Curacao fast jeder und damit fällst Du als Tourist weniger auf. Obendrein ein wunderschönes und praktisches Souvenir, wie wir finden. Deshalb nehmen wir möglichst immer ein aktuelles Design im Gepäck mit auf die Heimreise.

Die Einkaufstaschen des Supermarkts Van den Tweel (Albert Heijn) eignen sich optimal für den Strand als Beach Bag und sind gleichzeitig tolle Souvenirs

Schön bunt und unglaublich praktisch

Licht am Ende des Tunnels zum Playa Santu Pretu

Zugegeben, es ist ein bisschen schwitzig im Gebüsch. Zwischenzeitlich hast Du vielleicht das Gefühl, Du kommst aus diesem Dickicht gar nicht mehr raus. Hier weht nämlich keine frische Brise. Umso schöner ist es, wenn Du am Ende des Pfades den schwarzen Strand erblickst.

Je nach Lichteinfall und Tageszeit sieht der Sand mehr oder weniger schwarz aus. Er hat wohl eher eine dunkelbraune Farbe. Im Wasser, also nass, ist er definitiv schwarz. Deshalb erkennst Du von außen am Ufer schlecht, was es unter Wasser alles zu sehen gibt. Hier ist das Wasser aufgrund der fehlenden, hellen Sandreflektionen nicht so blau wie Blue Curacao.

Viergeteiltes Bild vom Santu Pretu Strand, bei dem der Sand je nach Lichteinfall eine braune bis schwarze Farbe hat

Du hast das Ziel Playa Santu Pretu erreicht

Glühende Kohlen

Am Strand gibt es faktisch keinen Schatten, nur unter ein paar Manzanilla Bäumen in der Mitte und den an der Felswand am anderen Ende. Im Felsschatten ist es schön kühl und Du kannst Dein Strandlager aufschlagen.

Die Challenge ist jetzt, von dort ins Wasser zu kommen, denn schwarzer Sand heizt sich unheimlich in der Sonne auf. Er ist hier auch etwas grobkörniger als der staubfeine Korallensand. Barfuß ist er schlecht begehbar, deshalb zum Schnorcheln die Schuhe irgendwo oberhalb des Wassers parken oder gleich in Flossen hinwatscheln. 😉

Blick aufs Meer vom Platz im Felsschatten am Schwarzen Strand von Curacao, dem Playa Santu Pretu

Der Weg zum Wasser ist barfuß nicht zu empfehlen

Gute Einstiege ins Meer sind ganz links und ganz rechts vom Strand. Wir haben beobachtet, dass das auch die besten Anlandestellen sind, wenn Du mit dem Kanu zum Santu Pretu paddelst.

Tauchen und Schnorcheln am Black Sand Beach

Im satten Dunkelblau ist ein komplett intaktes, vielfältiges Riff verborgen, das Schnorchler begeistern wird. Der dunkle Sand und die dunklen Felsen lassen die bunten Fische und Korallen irgendwie noch mehr leuchten. Wir fanden es wunderschön.

Bryan hat uns erzählt, dass es etwas weiter draußen via Bootstauchgang einen ebenso tollen Tauchspot gibt. Und wieder einmal bleibt uns ein offenes To Do.

Das blaue Zimmer

Der Playa Santu Pretu wird oft mit dem Blue Room in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist die berühmte, blaue Unterwassergrotte auch von Land aus, über den Playa Santu Pretu hinweg, zu erreichen. Die Höhle, die zwischen dem Playa Santu Pretu und Boka Hulu liegt, macht ihrem Namen alle Ehre. Ihr Inneres ist komplett in blaues Licht getaucht.

Allerdings scheint der Landzugang eher etwas für Sportliche zu sein. Uns wurde erzählt, dass man dafür die Felsen hinunter zum Wasser (springen) muss. Allein schon die Vorstellung, danach nass, mit oder auch ohne Schnorchel-Set, die Felsen wieder empor zu klettern, lässt mich einen Haken daran machen.

Wir haben den Blue Room und das Tauchrevier drumherum, den Mushroom Forest, bereits betaucht und beschnorchelt, allerdings vom Boot aus. Einfach unvergesslich!

Tauchspot Blue Room in der Nähe vom Mushroom Forest auf Curacao

Taucher im Blue Room

Fazit

Der aufwändige Weg zum Playa Santu Pretu lohnt sich, wenn auch weniger mit kleinen Kindern. Die Einsamkeit oder auch gewünschte Zweisamkeit, die Du dort vorfinden kannst und das kleine, feine Riff unter Wasser entschädigen für alles. Der Schwarze Strand bietet genau die Abwechslung, die man sich manchmal auch im Urlaub wünscht.

Curacao hat einfach für jeden Geschmack den richtigen Strand.

Ufer und Brandung mit Horizont am Playa Santu Pretu

Maike, unsere gelernte Journalistin, fühlt sich am wohlsten, wenn ihre Füße abwechselnd im warmen Karibiksand und im türkisen Meer paddeln - über und unter Wasser. Ihr geschultes Auge entdeckt für Euch all die Kleinigkeiten am Weges- oder Riffrand, die den Unterschied machen.

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nein

Security

nein

Toiletten

nein

Dusche

nein

Kiosk

nein

Tauchbasis

nein

  • Quizfrage

    Warum bin ich eigentlich immer in Otrobanda?

    Antwort

    Weil Otrobanda simpel übersetzt andere Seite heißt.
    Je nachdem, auf welcher Seite Du Dich befindest, ist Otrobanda immer die andere Seite der St. Annabaai. Die Meerenge trennt die Stadtteile Punda und Otrobanda in Willemstad voneinander.

    Pablo hat darüber gescherzt:

    “Bist Du in Punda, ist Otrobanda auf der anderen Seite. Bist Du aber in Otrobanda, ist Punda Otrobanda.”

    Otrobanda oder auch Otrabanda (beide Schreibweisen sind richtig!) ist auf dem Stadtplan aber als der Stadtteil von Willemstad verzeichnet, der Punda gegenüberliegt.

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Playa Santu Pretu

Schwarzer Sand unter den Füßen

Brandung am schwarzen Strand Playa Santu Pretu auf Curacao mit Kajak im Hintergrund

Der Playa Santu Pretu ist sozusagen das schwarze Schaf unter den Stränden von Curacao. Keine bildliche Metapher, sondern farbige Realität. Wenn Du einen Blick auf die Karte von Curacao und ihre Pins wirfst, liegt er inmitten von weißen Korallenstränden.

Bei Karibik hast Du vermutlich in erster Linie schneeweiße Strände und türkisblaues Wasser wie in der Rum Werbung vor Augen. Für alle Strände Curacaos stehen dafür symbolisch vor allem der Grote Knip und Cas Abou, die auch immer wieder Topplatzierungen bei Strandvotings erzielen. Nur eben Curacao typisch mit ein paar mehr Kakteen anstatt Palmen.

Kalkstein versus Vulkangestein

Am Playa Santu Pretu zeigt sich der vulkanische Ursprung der Insel Curacao. Deshalb ist der Sand dunkelbraun bis schwarz und mitunter auch etwas körniger als die aus Korallen und Kalkstein butterweich gespülten, weißen Sandstrände. Wegen seinem schwarzen Vulkansand wird der Strand auch Black Sand Beach genannt.

Weitere sichtbare Spuren von Vulkangestein finden sich vor allem auf der rauen Nordseite Curacaos. Die Küsten bestehen aus dunklem, lochartig groben Gestein. Höchstwahrscheinlich war der Mount Christoffel, die höchste Erhebung der Insel, der Vulkan, aus dem die Insel vor Millionen von Jahren entstanden ist. Wind und Wetter haben ihn geschliffen, so dass wir heute nur noch seine Überreste sehen können.

Mount Sint Christoffel - die Spitze des Christoffelbergs auf Curacao

Der Mount Christoffel ist 372 Meter hoch

Querfeldeinmarsch

Der Santu Pretu ist ein Naturstrand, was auf Curacao immer bedeutet, dass es keinerlei Infrastruktur oder Bewirtung am Strand gibt. Er ist auch nicht ganz so einfach zu erreichen. Vom Playa Santa Cruz aus, der zwischen Soto und dem Fischerdorf Lagun liegt, hast Du zwei Möglichkeiten:

  1. Über einen Weg durchs Gebüsch, der durchaus mit Flip-Flops zu bewältigen ist, aber ca. 15 Minuten Fußmarsch bedeutet
  2. Über den Seeweg im Kanu von Captain Goodlife

Für beides gibt es erst einmal einen gemeinsamen Weg. Wenn Du auf den großen, etwas kargen Strand von Santa Cruz zufährst, musst Du Dich links halten. Kurz vor der Sphinx mit der Kanone, die am Eingang von Captain Goodlifes Grundstück wacht, kannst Du mit Deinem Mietauto parken.

Captain Goodlifes Kajak Verleih am Playa Santa Cruz auf Curacao

Hier geht’s zu Captain Goodlife

Wenn Du den Seeweg wählst, musst Du zum Haus am Ufer, das auf den ersten Blick recht abenteuerlich wirkt. An einem Steg liegen die Kanus, die Captain Goodlife vermietet. Zusätzlich betreibt er auch noch ein Restaurant, in dem er meist frischen, gegrillten Fisch serviert. Wir selbst hatten noch nicht das Vergnügen, das laut einem Forumbeitrag wirklich eines sein muss, denn Captain Goodlife ist wohl ein lustiger Zeitgenosse. Er hat uns lediglich gesagt, wo es lang geht, weil wir uns für den Fußweg entschieden hatten und beim ersten Mal ratlos vor seinem Grundstück herumstanden.

Pfadfinder (im wahrsten Sinne des Wortes)

Captain Goodlife wies mit der Hand auf die Böschung, vor der unser Auto stand. Die sollten wir hoch. Echt jetzt? Ja, es sieht zwar zunächst nicht nach dem richtigen Weg aus, aber es geht wirklich da lang. Hast Du den ersten Hügel erklommen, gibt es keinen weiteren Anstieg mehr. Der Trampelpfad durchs Dickicht ist an den meisten Stellen ein bis zwei Meter breit. Ein bisschen musst Du darauf acht geben, wo Du hintrittst und hier und da einem Zweig oder Dornengestrüpp, das in die Laufschneise hineinhängt, ausweichen. Aber wie schon gesagt, der Marsch ist in losem Schuhwerk und Sommerkleidchen zu bewältigen. Ausreichend zu Trinken und Mückenschutz solltest Du dennoch dabei haben.

Für unsere kleine Tour als Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Teenagern war vor allem Stefan gut gerüstet:

Dreigeteiltes Bild vom Fußpfad zum Playa Santu Pretu mit Stefan in der Mitte und zu überwindendem Hindernis rechts

Stefan, your friendly guide from IKEA tours

Was hat er da nur auf dem Rücken?

Die Schnorchelausrüstung für vier Leute. Was in eine IKEA Bag so alles reingeht… Praktisch an den blauen Taschen ist, dass manche Modelle einen Reißverschluss haben und man sie dadurch Huckepack nehmen kann. Wir sind mittlerweile auf Van den Tweel Taschen umgestiegen und nur noch als Paar unterwegs, weil die Kinder erwachsen geworden sind. Unsere neuen Big Bags kann man zwar nicht als Rucksack verwenden, sie sind aber sowohl für Einkäufe, als auch für Strandequipment ideal. Die hat auf Curacao fast jeder und damit fällst Du als Tourist weniger auf. Obendrein ein wunderschönes und praktisches Souvenir, wie wir finden. Deshalb nehmen wir möglichst immer ein aktuelles Design im Gepäck mit auf die Heimreise.

Die Einkaufstaschen des Supermarkts Van den Tweel (Albert Heijn) eignen sich optimal für den Strand als Beach Bag und sind gleichzeitig tolle Souvenirs

Schön bunt und unglaublich praktisch

Licht am Ende des Tunnels zum Playa Santu Pretu

Zugegeben, es ist ein bisschen schwitzig im Gebüsch. Zwischenzeitlich hast Du vielleicht das Gefühl, Du kommst aus diesem Dickicht gar nicht mehr raus. Hier weht nämlich keine frische Brise. Umso schöner ist es, wenn Du am Ende des Pfades den schwarzen Strand erblickst.

Je nach Lichteinfall und Tageszeit sieht der Sand mehr oder weniger schwarz aus. Er hat wohl eher eine dunkelbraune Farbe. Im Wasser, also nass, ist er definitiv schwarz. Deshalb erkennst Du von außen am Ufer schlecht, was es unter Wasser alles zu sehen gibt. Hier ist das Wasser aufgrund der fehlenden, hellen Sandreflektionen nicht so blau wie Blue Curacao.

Viergeteiltes Bild vom Santu Pretu Strand, bei dem der Sand je nach Lichteinfall eine braune bis schwarze Farbe hat

Du hast das Ziel Playa Santu Pretu erreicht

Glühende Kohlen

Am Strand gibt es faktisch keinen Schatten, nur unter ein paar Manzanilla Bäumen in der Mitte und den an der Felswand am anderen Ende. Im Felsschatten ist es schön kühl und Du kannst Dein Strandlager aufschlagen.

Die Challenge ist jetzt, von dort ins Wasser zu kommen, denn schwarzer Sand heizt sich unheimlich in der Sonne auf. Er ist hier auch etwas grobkörniger als der staubfeine Korallensand. Barfuß ist er schlecht begehbar, deshalb zum Schnorcheln die Schuhe irgendwo oberhalb des Wassers parken oder gleich in Flossen hinwatscheln. 😉

Blick aufs Meer vom Platz im Felsschatten am Schwarzen Strand von Curacao, dem Playa Santu Pretu

Der Weg zum Wasser ist barfuß nicht zu empfehlen

Gute Einstiege ins Meer sind ganz links und ganz rechts vom Strand. Wir haben beobachtet, dass das auch die besten Anlandestellen sind, wenn Du mit dem Kanu zum Santu Pretu paddelst.

Tauchen und Schnorcheln am Black Sand Beach

Im satten Dunkelblau ist ein komplett intaktes, vielfältiges Riff verborgen, das Schnorchler begeistern wird. Der dunkle Sand und die dunklen Felsen lassen die bunten Fische und Korallen irgendwie noch mehr leuchten. Wir fanden es wunderschön.

Bryan hat uns erzählt, dass es etwas weiter draußen via Bootstauchgang einen ebenso tollen Tauchspot gibt. Und wieder einmal bleibt uns ein offenes To Do.

Das blaue Zimmer

Der Playa Santu Pretu wird oft mit dem Blue Room in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist die berühmte, blaue Unterwassergrotte auch von Land aus, über den Playa Santu Pretu hinweg, zu erreichen. Die Höhle, die zwischen dem Playa Santu Pretu und Boka Hulu liegt, macht ihrem Namen alle Ehre. Ihr Inneres ist komplett in blaues Licht getaucht.

Allerdings scheint der Landzugang eher etwas für Sportliche zu sein. Uns wurde erzählt, dass man dafür die Felsen hinunter zum Wasser (springen) muss. Allein schon die Vorstellung, danach nass, mit oder auch ohne Schnorchel-Set, die Felsen wieder empor zu klettern, lässt mich einen Haken daran machen.

Wir haben den Blue Room und das Tauchrevier drumherum, den Mushroom Forest, bereits betaucht und beschnorchelt, allerdings vom Boot aus. Einfach unvergesslich!

Tauchspot Blue Room in der Nähe vom Mushroom Forest auf Curacao

Taucher im Blue Room

Fazit

Der aufwändige Weg zum Playa Santu Pretu lohnt sich, wenn auch weniger mit kleinen Kindern. Die Einsamkeit oder auch gewünschte Zweisamkeit, die Du dort vorfinden kannst und das kleine, feine Riff unter Wasser entschädigen für alles. Der Schwarze Strand bietet genau die Abwechslung, die man sich manchmal auch im Urlaub wünscht.

Curacao hat einfach für jeden Geschmack den richtigen Strand.

Ufer und Brandung mit Horizont am Playa Santu Pretu

Maike, unsere gelernte Journalistin, fühlt sich am wohlsten, wenn ihre Füße abwechselnd im warmen Karibiksand und im türkisen Meer paddeln - über und unter Wasser. Ihr geschultes Auge entdeckt für Euch all die Kleinigkeiten am Weges- oder Riffrand, die den Unterschied machen.

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nein

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nein

Kiosk

nein

Tauchbasis

nein

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    Warum bin ich eigentlich immer in Otrobanda?

    Antwort

    Weil Otrobanda simpel übersetzt andere Seite heißt.
    Je nachdem, auf welcher Seite Du Dich befindest, ist Otrobanda immer die andere Seite der St. Annabaai. Die Meerenge trennt die Stadtteile Punda und Otrobanda in Willemstad voneinander.

    Pablo hat darüber gescherzt:

    “Bist Du in Punda, ist Otrobanda auf der anderen Seite. Bist Du aber in Otrobanda, ist Punda Otrobanda.”

    Otrobanda oder auch Otrabanda (beide Schreibweisen sind richtig!) ist auf dem Stadtplan aber als der Stadtteil von Willemstad verzeichnet, der Punda gegenüberliegt.

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