Zus di Plaza
Marktstand Nummer 1 für lokale Spezialitäten
“Für die beste Kadushi Suppe, die ihr in einem Restaurant auf der Insel bekommen könnt, geht am besten zu Zus di Plaza am Plasa Bieu.” (Aldrich H.)
Kadushi ist ein Säulenkaktus, der überall auf Curacao wächst. Sein Fruchtfleisch ist die Hauptzutat der berühmten Sopi di Kadushi (Kadushi Suppe). In diesem Zusammenhang hörst Du immer wieder den das geflügelte Wort “Dushi Kadushi”. Das reimt sich so schön, aber was ist damit gemeint? Dushi ist ein Wort aus der Kreolsprache Papiamentu. In diesem Fall lässt es sich mit “süß” oder auch “lecker” übersetzen.
Dann ist Dushi Kadushi also ein leckerer Kaktus? Ja, sein Fruchtfleisch ist süßlich mild und verleiht der grünen Kaktussuppe ihre charakteristischen Merkmale. Diese lokale Spezialität und Leibspeise von vielen Einheimischen wollten wir unbedingt probieren.
Klingt süß
Also beherzigten wir den Tipp von Aldrich und machten uns auf den Weg zu Zus. Wenn Du in Punda vom Ronde Market (Neuer Markt) her kommst und Richtung Stadtteil Pietermaai gehst, ist Zus’ Stand der letzte am Ende der Markthalle Plasa Bieu (Old Market). Zus’ Vornamen spricht man übrigens wie unser deutsches Wort “süß” aus. Im Niederländischen bedeutet Zus Schwester: Zus di Plaza = Schwester vom Marktplatz. Was uns dort erwarten würde, beschrieb Aldrich so:
“Du kannst zuschauen, wie sie Dein Essen zubereiten. Und dann schauen sie Dir zu, wie es Dir schmeckt. Sie freuen sich, wenn neue Gäste ihre regionalen Gerichte probieren und lecker finden.”
Damit sollte er recht behalten.
Plasa Bieu
Die Markthalle ist gut belüftet mit ihren Außenwänden aus rautenförmigen Spalieren. Gegenüber von den Marktständen stehen dunkelbraune, hölzerne Bänke an Tischen mit bunten Wachstuchtischdecken.
Und so funktioniert’s: Zus bietet an den verschiedenen Wochentagen unterschiedliche Gerichte an. Entsprechend suchst Du Dir auf der Tafel etwas aus und bestellst. Danach bezahlst Du es gleich noch am Tresen. Dann suchst Du Dir einen Platz, der nicht unbedingt vor dem Stand sein muss, weil die Plasa Bieu immer gut besucht ist. Am Sitzplatz wirst Du dann bedient, zunächst mit den Getränken und etwas später mit Essen.
Getränke gibt es ganz unkompliziert aus der Flasche oder das hausgemachte Awa di Lamunchi im Becher. Das frische Beilagen Weißbrot kommt auf einer Serviette in einem länglichen, roten Plastikkörbchen. Dein Hauptgang wird Dir auf Keramikgeschirr mit Edelstahlbesteck genau zu dem Platz gebracht, den Du Dir ausgesucht hast. Und das immer mit einem herzlichen Lächeln im Gesicht. Bewundernswert, wie Zus’ Tochter sich unsere Gesichter nach der ersten Begegnung merken konnte.
Geselliges Miteinander
Es klappert hier und scheppert da. Die Geräuschkulisse besteht neben den Autogeräuschen von der davor entlanglaufenden Straße davor aus einem Potpourri vieler verschiedener Sprachen. Hier ist einfach jeder willkommen und alles läuft relaxed. Das liegt an der Atmosphäre des Plasa Bieu. Denn meist teilst Du Dir mit Einheimischen oder Besuchern aus aller Herren Länder den Tisch. Das verbindet. Hier versteht man sich auch ohne große Worte.
Sopi Kadushi Premiere
Da stand er nun, der Teller mit der grünen Kaktussuppe. Als wolle man ihre Farbe noch unterstreichen, war auch der Unterteller grün. Geschmacklich ist die Sopi zunächst einmal sehr würzig – wie eine tolle Bouillon oder leckere Kraftbrühe. Das liegt wahrscheinlich, neben dem Kaktus, an den anderen Zutaten.
Weiter konnte ich nicht ganz so gut erkennen und herausschmecken, welches Fleisch sich in der Suppe befand. Jedenfalls lag ein etwas größerer Knochen in der Suppe. Das Fleisch war weich und lecker, ebenso wie die Meeresfrüchte, die ich zusätzlich entdeckte: Es waren kleine Schrimps.
Als Beilage gab es Funchi im Alumantel. Funchi bestehen aus Maismehl und ähneln Polenta. Sie können unterschiedlich zubereitet werden. Die hier servierte Funchi Variante wird nach dem Kochen zum Warmhalten in Alufolie gepackt.
Der Pikser in der Suppe
Was für mich neu und fremd war: die schleimige Konsistenz der Suppe. Das machte es nicht ganz so leicht, sie zu essen bzw. auf den Löffel zu bekommen. Schon das Rühren der trägen Masse war komisch und sie zum Mund zu führen, eine Challenge. Denn das, was auf dem Löffel war, rutschte mir oft wieder herunter. Schau mal bei Relaxed Curacao auf Instagram, wie das aussah…
Der “Schleim” fühlte sich dann auch im Mund etwas seltsam an. In Kombination mit Funchi, das eine aufsaugende Wirkung hat, war es dann besser. Es lag wirklich nicht am Geschmack, denn der ist gut. Vielmehr lag es am Gefühl im Mund, warum die Kaktussuppe nicht zu meinen local food Favoriten auf Curacao gehört. Leider werde ich mich wohl an ihre Beschaffenheit nicht gewöhnen können. Da bevorzuge ich in punkto Suppen die Peanut Banana Soup von Taco im Cactus Café oder bestelle bei Zus den hervorragenden Kabritu Stoba.
Auf die Ziege gekommen – lokale Spezialitäten
Kabritu Stoba aka Goat Stew ist ein Schmortopf mit Ziegenfleisch und leckeren Beilagen. Dieses regionale Gericht, das entfernt ein wenig an Gulasch erinnert, hat es mir wirklich angetan.
Zuhause in Deutschland habe ich nie Ziegenfleisch gegessen. Im Toko Williwood aka Marfa’s Hangout habe das zum ersten Mal probiert: in Form des berühmten Williburgers. Sein Patty besteht aus Ziegenhackfleisch. Wie das war, kannst Du in unserem Williwood Beitrag aus der Rubrik Bars & Restaurants nachlesen.
Gerne wieder
Mittlerweile waren wir schon mehrmals bei Zus und werden auch beim nächsten Besuch sicher wieder etwas Neues ausprobieren. Noch mehr Bilder von Zus’ Speiseangebot findest Du auf ihrer Facebook Seite.
Was für Dich noch wichtig ist zu wissen: Der Plasa Bieu hat nur über die Mittagszeit hinweg geöffnet. Zus bewirtet Dich laut Öffnungszeiten bei Google täglich von 11 bis 15 Uhr. Sonntags bleibt die gesamte Markthalle geschlossen.
Luft auf ein kleines Quiz? Wir haben 100+ kurzweilige Fragen rund um Curacao zusammengestellt. Viel Spaß beim Rätseln!
Quizfrage
Habe ich das richtig gehört, dass es auf Curacao Strauße gibt?Antwort
Ja, den größten Vogel der Welt, den Vogel Strauß.
Einige dieser flugunfähigen Laufvögel, deren ursprüngliche Heimat Afrika ist, leben auf Curacao, aber nicht in freier Wildbahn. Du kannst sie auf der Ostrich Farm im Osten von Curacao besuchen und bestaunen.
Wenn Du Glück hast, sind gerade Straußenküken geschlüpft.
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Zus di Plaza
Marktstand Nummer 1 für lokale Spezialitäten
“Für die beste Kadushi Suppe, die ihr in einem Restaurant auf der Insel bekommen könnt, geht am besten zu Zus di Plaza am Plasa Bieu.” (Aldrich H.)
Kadushi ist ein Säulenkaktus, der überall auf Curacao wächst. Sein Fruchtfleisch ist die Hauptzutat der berühmten Sopi di Kadushi (Kadushi Suppe). In diesem Zusammenhang hörst Du immer wieder den das geflügelte Wort “Dushi Kadushi”. Das reimt sich so schön, aber was ist damit gemeint? Dushi ist ein Wort aus der Kreolsprache Papiamentu. In diesem Fall lässt es sich mit “süß” oder auch “lecker” übersetzen.
Dann ist Dushi Kadushi also ein leckerer Kaktus? Ja, sein Fruchtfleisch ist süßlich mild und verleiht der grünen Kaktussuppe ihre charakteristischen Merkmale. Diese lokale Spezialität und Leibspeise von vielen Einheimischen wollten wir unbedingt probieren.
Klingt süß
Also beherzigten wir den Tipp von Aldrich und machten uns auf den Weg zu Zus. Wenn Du in Punda vom Ronde Market (Neuer Markt) her kommst und Richtung Stadtteil Pietermaai gehst, ist Zus’ Stand der letzte am Ende der Markthalle Plasa Bieu (Old Market). Zus’ Vornamen spricht man übrigens wie unser deutsches Wort “süß” aus. Im Niederländischen bedeutet Zus Schwester: Zus di Plaza = Schwester vom Marktplatz. Was uns dort erwarten würde, beschrieb Aldrich so:
“Du kannst zuschauen, wie sie Dein Essen zubereiten. Und dann schauen sie Dir zu, wie es Dir schmeckt. Sie freuen sich, wenn neue Gäste ihre regionalen Gerichte probieren und lecker finden.”
Damit sollte er recht behalten.
Plasa Bieu
Die Markthalle ist gut belüftet mit ihren Außenwänden aus rautenförmigen Spalieren. Gegenüber von den Marktständen stehen dunkelbraune, hölzerne Bänke an Tischen mit bunten Wachstuchtischdecken.
Und so funktioniert’s: Zus bietet an den verschiedenen Wochentagen unterschiedliche Gerichte an. Entsprechend suchst Du Dir auf der Tafel etwas aus und bestellst. Danach bezahlst Du es gleich noch am Tresen. Dann suchst Du Dir einen Platz, der nicht unbedingt vor dem Stand sein muss, weil die Plasa Bieu immer gut besucht ist. Am Sitzplatz wirst Du dann bedient, zunächst mit den Getränken und etwas später mit Essen.
Getränke gibt es ganz unkompliziert aus der Flasche oder das hausgemachte Awa di Lamunchi im Becher. Das frische Beilagen Weißbrot kommt auf einer Serviette in einem länglichen, roten Plastikkörbchen. Dein Hauptgang wird Dir auf Keramikgeschirr mit Edelstahlbesteck genau zu dem Platz gebracht, den Du Dir ausgesucht hast. Und das immer mit einem herzlichen Lächeln im Gesicht. Bewundernswert, wie Zus’ Tochter sich unsere Gesichter nach der ersten Begegnung merken konnte.
Geselliges Miteinander
Es klappert hier und scheppert da. Die Geräuschkulisse besteht neben den Autogeräuschen von der davor entlanglaufenden Straße davor aus einem Potpourri vieler verschiedener Sprachen. Hier ist einfach jeder willkommen und alles läuft relaxed. Das liegt an der Atmosphäre des Plasa Bieu. Denn meist teilst Du Dir mit Einheimischen oder Besuchern aus aller Herren Länder den Tisch. Das verbindet. Hier versteht man sich auch ohne große Worte.
Sopi Kadushi Premiere
Da stand er nun, der Teller mit der grünen Kaktussuppe. Als wolle man ihre Farbe noch unterstreichen, war auch der Unterteller grün. Geschmacklich ist die Sopi zunächst einmal sehr würzig – wie eine tolle Bouillon oder leckere Kraftbrühe. Das liegt wahrscheinlich, neben dem Kaktus, an den anderen Zutaten.
Weiter konnte ich nicht ganz so gut erkennen und herausschmecken, welches Fleisch sich in der Suppe befand. Jedenfalls lag ein etwas größerer Knochen in der Suppe. Das Fleisch war weich und lecker, ebenso wie die Meeresfrüchte, die ich zusätzlich entdeckte: Es waren kleine Schrimps.
Als Beilage gab es Funchi im Alumantel. Funchi bestehen aus Maismehl und ähneln Polenta. Sie können unterschiedlich zubereitet werden. Die hier servierte Funchi Variante wird nach dem Kochen zum Warmhalten in Alufolie gepackt.
Der Pikser in der Suppe
Was für mich neu und fremd war: die schleimige Konsistenz der Suppe. Das machte es nicht ganz so leicht, sie zu essen bzw. auf den Löffel zu bekommen. Schon das Rühren der trägen Masse war komisch und sie zum Mund zu führen, eine Challenge. Denn das, was auf dem Löffel war, rutschte mir oft wieder herunter. Schau mal bei Relaxed Curacao auf Instagram, wie das aussah…
Der “Schleim” fühlte sich dann auch im Mund etwas seltsam an. In Kombination mit Funchi, das eine aufsaugende Wirkung hat, war es dann besser. Es lag wirklich nicht am Geschmack, denn der ist gut. Vielmehr lag es am Gefühl im Mund, warum die Kaktussuppe nicht zu meinen local food Favoriten auf Curacao gehört. Leider werde ich mich wohl an ihre Beschaffenheit nicht gewöhnen können. Da bevorzuge ich in punkto Suppen die Peanut Banana Soup von Taco im Cactus Café oder bestelle bei Zus den hervorragenden Kabritu Stoba.
Auf die Ziege gekommen – lokale Spezialitäten
Kabritu Stoba aka Goat Stew ist ein Schmortopf mit Ziegenfleisch und leckeren Beilagen. Dieses regionale Gericht, das entfernt ein wenig an Gulasch erinnert, hat es mir wirklich angetan.
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Gerne wieder
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