Funchi
Kulinarik mit Maismehl - Polenta mal anders
Eines der meist gegessenen Gerichte auf den Antillen ist Funchi. Dieses local food aus Maismehl punktet vielerorts als Snack mit Dip. Als Beilage ist es mal etwas ganz anderes als die ewigen Kartoffeln, Pommes, Nudeln oder Reis. Somit ist es eine hervorragende Alternative, die Du probieren solltest. Außerdem hat Funchi eine gute Saugfähigkeit, weshalb es gerne zu den beliebten Stobas (Stews) und anderen Soßengerichten auf der Insel gereicht wird.
Am Plasa Bieu bei Zus in Willemstad bekommst Du Funchi als Beilage im Alumantel. Das erinnert zumindest in der Form an Serviettenknödel. Wir haben Funchi zur Dushi Kadushi Soup gereicht bekommen, der berühmten Kaktussuppe. Wie es mir damit ergangen ist, kannst Du auf unserem Instagram Channel Relaxed Curacao sehen.
Funchi können direkt warm nach dem Kochen gegessen, im Ofen gebacken oder kurz trocken in der Pfanne angebräunt werden. Besonders lecker, aber dann weniger figurfreundlich, sind sie frittiert. Diese Art Maismehlfritten heißen Funchi Hasa. Auf den Menükarten der Restaurants von Curacao findest Du sie auch als Funchi Fries.
Grillbeilage
Als wir Freunde zum Barbecue bei uns zu Besuch hatten, habe ich schon ein paar mal Funchi Hasa als Beilage aufgetischt. Zunächst waren unsere Gäste skeptisch, da sie aussehen wie Fischstäbchen oder Kroketten: Je nachdem, ob man sie eckig schneidet oder zu Sticks rollt. Davon zu essen aufhören, konnte dann aber keiner. 😉
Rezeptflut zu Funchi
Wenn Du nach Rezepten suchst, gib acht, dass Deine Suchmaschine nicht automatisch in Funghi korrigiert. Dann bist Du nämlich auf dem Holzweg und suchst nach Pilzrezepten.
Prinzipiell bestehen Funchi immer aus den Zutaten Wasser, Maismehl und Salz. Zudem kannst Du sie mit Gewürzen verfeinern, z.B. mit Kurkuma, Rosmarin, Thymian, Petersilie, Knoblauchpulver (je nach Vorliebe), Butter, Ananassaft oder auch geriebenem Käse (z.B. Gouda).
Hier mein Rezept:
- 500 ml Wasser
- 3 Esslöffeln Ananassaft
- 150 g Maismehl
- 1 Prise Salz
- 1 Teelöffel Kurkuma
Trick 17
Für die Zubereitung zunächst die Flüssigkeit mit den Gewürzen zum Kochen bringen, salzen und dann nach und nach das Mehl beigeben. Das Geheimnis bei der Herstellung ist permanentes Rühren, damit die Masse nicht klumpt, anbrennt oder anklebt. Und gerührt werden muss leider 6-10 Minuten lang. Ich habe mir von der Rührerei sogar schon mal eine Wasserblase an der Hand zugezogen – mimimi…
Fertig ist der Teig, wenn sich die Masse träge als Klumpen vom Topfrand löst. Theoretisch kannst Du es dann gleich so essen oder zum Warmhalten in Alufolie packen.
Für Funchi Hasa wird die Masse ca. 1 cm dick auf ein Blech gestrichen und 15 Minuten bei 200° im Ofen gebacken. Nach dem Erkalten in Streifen schneiden und frittieren. Dabei stellt sich ja dann immer folgende Frage:
Wann weiß ich, dass mein Frittierfett die richtige Temperatur hat?
Wenn Du die Rückseite eines Holzkochlöffels ins heiße Fett eintauchst und drumherum Bläschen aufsteigen, hat es ca. 170° Grad. Jetzt hat es genau die richtige Temperatur zum Frittieren. Falls das Fett schon raucht, ist es definitiv zu heiß. Bitte nicht zu viele Stücke auf einmal ins Frittiergefäß geben, damit die Temperatur nicht zu sehr absinkt. Danach am besten kurz auf ein Küchenkrepp legen, damit das Fett ein wenig aufsaugt wird und servieren.
Bon Apetit!
(Kleine Anmerkung: In Bon Apetit steckt kein Rechtschreibfehler. So sagt und schreibt man das auf Papiamentu.)
Übrigens sind mir Funchi auch schon missglückt und ich musste kurzer Hand auf eine andere Beilage zurückgreifen. Aber wenn alles klappt, dann haben die Dinger wirklich Suchtpotential.
Handwerkszeug für Funchi
Mittlerweile habe ich einen original Küchenhelfer von der Insel, einen Palu di Funchi. Das ist ein Rührer aus Holz, der auf den ersten Blick ein wenig an einen Caipirinha Stößel erinnert. Er ist gute 36 cm lang und hat einen Durchmesser von 2,5 cm. Ab der Mitte ist der Stick zu zwei Seiten hin abgeflacht.
Da der Maisgrieß durch die Hitze immer mehr eindickt, wird auch das Rühren immer schwerer. Deshalb sind Folgeschäden wie oben bereits erwähnt nicht ausgeschlossen Der Rührstab tut da gute Dienste, da er viel griffiger ist als ein normaler, dünner (Holz-)Kochlöffel. Der Funchiteig ist übrigens dann genau richtig, wenn der Palu von allein drin stehen bleibt.
Dieses nützliche Küchenutensil habe ich bei einem unserer Streifzüge durch den Esperamos Supermarkt entdeckt. Die Bezeichnung “Palu di Funchi” neben dem Preisschild am Regal hat mir zunächst nichts gesagt, außer dass ich davor schon wusste, was Funchi sind. Daraufhin habe ich kurz gegoogelt, für was das Ding zu gebrauchen ist und schon lag der Palu im Einkaufswagen.
Überholte Tradition
Bei meiner Recherche zum Palu di Funchi habe ich noch etwas gefunden: Nach alter Tradition überreichte ein Mann seiner zukünftigen Braut einen Palu di Funchi als Zeichen für sein Vertrauen in ihre Fähigkeiten als Hausfrau. Wenn sie ihn annahm, dann symbolisierte sie damit, dass sie diesen Verpflichtungen nachkommen würde.
Moderne Männer von heute wissen, wie man einen Haushalt führt und wie sie Funchi zubereiten. Unser Freund Aldrich führt seinen Haushalt zusammen mit seinen beiden Söhnen. Er hat uns erzählt, dass er Funchi immer gleich blechweise macht und danach einfriert, damit sich der Aufwand lohnt.
Was die Tradition mit dem Palu anbelangt, habe ich mich bei unseren Freunden und Bekannten auf der Insel umgehört: Bisher konnte diesen Brauch keiner bestätigen, aber wenn ich dazu etwas Neues erfahre, ergänze ich das hier.
Beilagen zur Beilage
Wir haben Funchi Hasa bei der Tapas Night im Kome (immer mittwochs) mit Parmesanraspeln garniert, zusammen mit dem hauseigenen Tomato Jam genossen. Das ist wirklich eine tolle Kombination! Und wie lecker ist denn dieser Tomato Jam? Zum Reinknien…
Unser Kellner hat diesbezüglich gescherzt:
“Dass Du unseren Tomato Jam liebst, kann ich gut verstehen. Ich arbeite hier, damit ich jederzeit Zugang dazu habe.”
Tatsächlich solltest Du den Tomato Jam probieren, denn die Mischung aus Säure, Schärfe und Süße ist einmalig. Ich habe mich daheim schon dran versucht – ohne Rezept à la Kitchen impossible. Meine Zutaten waren reife Cherry- bzw. Datteltomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Chilischote, Gewürze und Gelierzucker. Das ist mir auch so ungefähr geglückt, doch leider sind durch das Einreduzieren nur drei kleine Marmeladengläschen herausgekommen.
Letztendlich sind die Funchi Fries auch als Knabbersnack mit unterschiedlichen Dips sehr lecker – im Mundo Bizarro waren sie spät abends meine Begleitung zum Absacker.
Luft auf ein kleines Quiz? Wir haben 100+ kurzweilige Fragen rund um Curacao zusammengestellt. Viel Spaß beim Rätseln!
Quizfrage
Was ist das für ein Kaktus auf dem Bonbini bzw. Relaxed Curacao Logo?Antwort
Vielleicht hast Du bereits unseren Artikel über Säulenkakteen gelesen. Dann weißt Du, dass der Kaktus auf unserem Logo einen Kadushi Kaktus ist.
Erkennungsmerkmal: Der Kaktus verzweigt sich aus einem einzigen Stamm heraus. Zudem ist dieser Kaktus essbar und findet sich im lokalen Gericht Dushi Kadushi Suppe wieder.
Wir haben den Dushi Kadushi für unser Logo gewählt, weil säulenförmige Kakteen die typische Landschaft von Curacao prägen. Das trockene Klima bietet optimale Wachstumsbedingungen. Kakteen stehen oft oben auf Hügeln, hinter ihnen nur der blaue Himmel, die gelbe Sonne und das türkisblaue Meer. Aus diesem Bild von der Insel Curacao, das wir zu Hause noch im Kopf hatten, ist unser Logo entstanden.
Du magst mehr? Hier ist ein Beitrag, der Dich ebenfalls interessieren könnte:
Wenn es um Liebe und Romantik geht, sind die Punda Love Hearts an der Handelskade für Dich ein Muss. Der Foto Hot-Spot in Pu...
Falls Dir dieser Beitrag gefallen hat, würden wir uns sehr freuen, wenn Du ihn auf Social Media mit Deinen Freunden teilst. Dankeschön!
Beim Dinner gleich den nächsten Urlaubstag planen? Geh mit uns auf Erkundungstour und schau Dich in unseren anderen Rubriken um. Ob Strände, Natur, Shopping oder Lifestyle – es gibt noch viel mehr zu entdecken! Tipps für Deine entspannte und komfortable Reise ins Urlaubsparadies Curacao haben wir unter Relaxed Reisen gebündelt.
Wenn es um Liebe und Romantik geht, sind die Punda Love Hearts an der Handelskade für Dich ein Muss. Der Foto Hot-Spot in Pu...
Jeder von Euch kennt das: Ihr seid irgendwo auf der Welt und müsst, dürft oder wollt Euren Liebsten ein Souvenir mitbringen....
Diesen Strand sollten wir eigentlich gar nicht erwähnen und als unsere kleine Karibik-Oase für künftige Besuche erhalten. Zu ...
Funchi
Kulinarik mit Maismehl - Polenta mal anders
Eines der meist gegessenen Gerichte auf den Antillen ist Funchi. Dieses local food aus Maismehl punktet vielerorts als Snack mit Dip. Als Beilage ist es mal etwas ganz anderes als die ewigen Kartoffeln, Pommes, Nudeln oder Reis. Somit ist es eine hervorragende Alternative, die Du probieren solltest. Außerdem hat Funchi eine gute Saugfähigkeit, weshalb es gerne zu den beliebten Stobas (Stews) und anderen Soßengerichten auf der Insel gereicht wird.
Am Plasa Bieu bei Zus in Willemstad bekommst Du Funchi als Beilage im Alumantel. Das erinnert zumindest in der Form an Serviettenknödel. Wir haben Funchi zur Dushi Kadushi Soup gereicht bekommen, der berühmten Kaktussuppe. Wie es mir damit ergangen ist, kannst Du auf unserem Instagram Channel Relaxed Curacao sehen.
Funchi können direkt warm nach dem Kochen gegessen, im Ofen gebacken oder kurz trocken in der Pfanne angebräunt werden. Besonders lecker, aber dann weniger figurfreundlich, sind sie frittiert. Diese Art Maismehlfritten heißen Funchi Hasa. Auf den Menükarten der Restaurants von Curacao findest Du sie auch als Funchi Fries.
Grillbeilage
Als wir Freunde zum Barbecue bei uns zu Besuch hatten, habe ich schon ein paar mal Funchi Hasa als Beilage aufgetischt. Zunächst waren unsere Gäste skeptisch, da sie aussehen wie Fischstäbchen oder Kroketten: Je nachdem, ob man sie eckig schneidet oder zu Sticks rollt. Davon zu essen aufhören, konnte dann aber keiner. 😉
Rezeptflut zu Funchi
Wenn Du nach Rezepten suchst, gib acht, dass Deine Suchmaschine nicht automatisch in Funghi korrigiert. Dann bist Du nämlich auf dem Holzweg und suchst nach Pilzrezepten.
Prinzipiell bestehen Funchi immer aus den Zutaten Wasser, Maismehl und Salz. Zudem kannst Du sie mit Gewürzen verfeinern, z.B. mit Kurkuma, Rosmarin, Thymian, Petersilie, Knoblauchpulver (je nach Vorliebe), Butter, Ananassaft oder auch geriebenem Käse (z.B. Gouda).
Hier mein Rezept:
- 500 ml Wasser
- 3 Esslöffeln Ananassaft
- 150 g Maismehl
- 1 Prise Salz
- 1 Teelöffel Kurkuma
Trick 17
Für die Zubereitung zunächst die Flüssigkeit mit den Gewürzen zum Kochen bringen, salzen und dann nach und nach das Mehl beigeben. Das Geheimnis bei der Herstellung ist permanentes Rühren, damit die Masse nicht klumpt, anbrennt oder anklebt. Und gerührt werden muss leider 6-10 Minuten lang. Ich habe mir von der Rührerei sogar schon mal eine Wasserblase an der Hand zugezogen – mimimi…
Fertig ist der Teig, wenn sich die Masse träge als Klumpen vom Topfrand löst. Theoretisch kannst Du es dann gleich so essen oder zum Warmhalten in Alufolie packen.
Für Funchi Hasa wird die Masse ca. 1 cm dick auf ein Blech gestrichen und 15 Minuten bei 200° im Ofen gebacken. Nach dem Erkalten in Streifen schneiden und frittieren. Dabei stellt sich ja dann immer folgende Frage:
Wann weiß ich, dass mein Frittierfett die richtige Temperatur hat?
Wenn Du die Rückseite eines Holzkochlöffels ins heiße Fett eintauchst und drumherum Bläschen aufsteigen, hat es ca. 170° Grad. Jetzt hat es genau die richtige Temperatur zum Frittieren. Falls das Fett schon raucht, ist es definitiv zu heiß. Bitte nicht zu viele Stücke auf einmal ins Frittiergefäß geben, damit die Temperatur nicht zu sehr absinkt. Danach am besten kurz auf ein Küchenkrepp legen, damit das Fett ein wenig aufsaugt wird und servieren.
Bon Apetit!
(Kleine Anmerkung: In Bon Apetit steckt kein Rechtschreibfehler. So sagt und schreibt man das auf Papiamentu.)
Übrigens sind mir Funchi auch schon missglückt und ich musste kurzer Hand auf eine andere Beilage zurückgreifen. Aber wenn alles klappt, dann haben die Dinger wirklich Suchtpotential.
Handwerkszeug für Funchi
Mittlerweile habe ich einen original Küchenhelfer von der Insel, einen Palu di Funchi. Das ist ein Rührer aus Holz, der auf den ersten Blick ein wenig an einen Caipirinha Stößel erinnert. Er ist gute 36 cm lang und hat einen Durchmesser von 2,5 cm. Ab der Mitte ist der Stick zu zwei Seiten hin abgeflacht.
Da der Maisgrieß durch die Hitze immer mehr eindickt, wird auch das Rühren immer schwerer. Deshalb sind Folgeschäden wie oben bereits erwähnt nicht ausgeschlossen Der Rührstab tut da gute Dienste, da er viel griffiger ist als ein normaler, dünner (Holz-)Kochlöffel. Der Funchiteig ist übrigens dann genau richtig, wenn der Palu von allein drin stehen bleibt.
Dieses nützliche Küchenutensil habe ich bei einem unserer Streifzüge durch den Esperamos Supermarkt entdeckt. Die Bezeichnung “Palu di Funchi” neben dem Preisschild am Regal hat mir zunächst nichts gesagt, außer dass ich davor schon wusste, was Funchi sind. Daraufhin habe ich kurz gegoogelt, für was das Ding zu gebrauchen ist und schon lag der Palu im Einkaufswagen.
Überholte Tradition
Bei meiner Recherche zum Palu di Funchi habe ich noch etwas gefunden: Nach alter Tradition überreichte ein Mann seiner zukünftigen Braut einen Palu di Funchi als Zeichen für sein Vertrauen in ihre Fähigkeiten als Hausfrau. Wenn sie ihn annahm, dann symbolisierte sie damit, dass sie diesen Verpflichtungen nachkommen würde.
Moderne Männer von heute wissen, wie man einen Haushalt führt und wie sie Funchi zubereiten. Unser Freund Aldrich führt seinen Haushalt zusammen mit seinen beiden Söhnen. Er hat uns erzählt, dass er Funchi immer gleich blechweise macht und danach einfriert, damit sich der Aufwand lohnt.
Was die Tradition mit dem Palu anbelangt, habe ich mich bei unseren Freunden und Bekannten auf der Insel umgehört: Bisher konnte diesen Brauch keiner bestätigen, aber wenn ich dazu etwas Neues erfahre, ergänze ich das hier.
Beilagen zur Beilage
Wir haben Funchi Hasa bei der Tapas Night im Kome (immer mittwochs) mit Parmesanraspeln garniert, zusammen mit dem hauseigenen Tomato Jam genossen. Das ist wirklich eine tolle Kombination! Und wie lecker ist denn dieser Tomato Jam? Zum Reinknien…
Unser Kellner hat diesbezüglich gescherzt:
“Dass Du unseren Tomato Jam liebst, kann ich gut verstehen. Ich arbeite hier, damit ich jederzeit Zugang dazu habe.”
Tatsächlich solltest Du den Tomato Jam probieren, denn die Mischung aus Säure, Schärfe und Süße ist einmalig. Ich habe mich daheim schon dran versucht – ohne Rezept à la Kitchen impossible. Meine Zutaten waren reife Cherry- bzw. Datteltomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Chilischote, Gewürze und Gelierzucker. Das ist mir auch so ungefähr geglückt, doch leider sind durch das Einreduzieren nur drei kleine Marmeladengläschen herausgekommen.
Letztendlich sind die Funchi Fries auch als Knabbersnack mit unterschiedlichen Dips sehr lecker – im Mundo Bizarro waren sie spät abends meine Begleitung zum Absacker.
Weitere Beiträge aus der Kategorie “Bars & Restaurants”, die Dich interessieren könnten:
Falls Dir dieser Artikel gefallen hat, würden wir uns sehr freuen, wenn Du ihn auf Social Media mit Deinen Freunden teilst. Dankeschön!
Leave A Comment Antworten abbrechen
Vorschläge aus unseren anderen Rubriken, die Dich interessieren könnten:
Der Doppler Iguana Iguana im Namen von Curacaos Grünem Leguan ist grundsätzlich richtig. So lautet nun mal der wissenschaftl...
Einen Ausflug zur Caracas Baai in den Osten von Curacao, der auch als Banda Ariba (Westen = Banda Abou) bezeichnet wird, kan...
Noch nie etwas von einem lokalen PANDORA Charm aus Curacao gehört? Dann ist es jetzt soweit! Nimm' Dir ein ganz persönliches...
Die Cathedral of Thorns (=Kathedrale aus Dornen) ist eine Kunstattraktion auf Curacao, in der Du durch die Gänge eines Labyri...
Tanken auf Curacao funktioniert nach dem Prepaid-Modell, also etwas anders als in Europa. In diesem Beitrag und in unserem Yo...
Quizfrage
Was ist das für ein Kaktus auf dem Bonbini bzw. Relaxed Curacao Logo?Antwort
Vielleicht hast Du bereits unseren Artikel über Säulenkakteen gelesen. Dann weißt Du, dass der Kaktus auf unserem Logo einen Kadushi Kaktus ist.
Erkennungsmerkmal: Der Kaktus verzweigt sich aus einem einzigen Stamm heraus. Zudem ist dieser Kaktus essbar und findet sich im lokalen Gericht Dushi Kadushi Suppe wieder.
Wir haben den Dushi Kadushi für unser Logo gewählt, weil säulenförmige Kakteen die typische Landschaft von Curacao prägen. Das trockene Klima bietet optimale Wachstumsbedingungen. Kakteen stehen oft oben auf Hügeln, hinter ihnen nur der blaue Himmel, die gelbe Sonne und das türkisblaue Meer. Aus diesem Bild von der Insel Curacao, das wir zu Hause noch im Kopf hatten, ist unser Logo entstanden.
Das Rancho el Sobrino ist ein buntes, kleines, karibisches Resort & Restaurant in Westpunt auf Curacao unter deutscher Le...
Im Ausland sind nicht immer alle Markenartikel verfügbar, die wir aus der Heimat kennen, lieben und schätzen. Ein schönes Be...
#immerdabei - unsere Artikel zum mitnehmen auf einer Map - probier's aus!
Eigentlich wollte ich nur recherchieren, woher der Name der Kenepa Strände (Grandi und Chiki), auch bekannt als Großer und K...
Funchi
Kulinarik mit Maismehl - Polenta mal anders
Eines der meist gegessenen Gerichte auf den Antillen ist Funchi. Dieses local food aus Maismehl punktet vielerorts als Snack mit Dip. Als Beilage ist es mal etwas ganz anderes als die ewigen Kartoffeln, Pommes, Nudeln oder Reis. Somit ist es eine hervorragende Alternative, die Du probieren solltest. Außerdem hat Funchi eine gute Saugfähigkeit, weshalb es gerne zu den beliebten Stobas (Stews) und anderen Soßengerichten auf der Insel gereicht wird.
Am Plasa Bieu bei Zus in Willemstad bekommst Du Funchi als Beilage im Alumantel. Das erinnert zumindest in der Form an Serviettenknödel. Wir haben Funchi zur Dushi Kadushi Soup gereicht bekommen, der berühmten Kaktussuppe. Wie es mir damit ergangen ist, kannst Du auf unserem Instagram Channel Relaxed Curacao sehen.
Funchi können direkt warm nach dem Kochen gegessen, im Ofen gebacken oder kurz trocken in der Pfanne angebräunt werden. Besonders lecker, aber dann weniger figurfreundlich, sind sie frittiert. Diese Art Maismehlfritten heißen Funchi Hasa. Auf den Menükarten der Restaurants von Curacao findest Du sie auch als Funchi Fries.
Grillbeilage
Als wir Freunde zum Barbecue bei uns zu Besuch hatten, habe ich schon ein paar mal Funchi Hasa als Beilage aufgetischt. Zunächst waren unsere Gäste skeptisch, da sie aussehen wie Fischstäbchen oder Kroketten: Je nachdem, ob man sie eckig schneidet oder zu Sticks rollt. Davon zu essen aufhören, konnte dann aber keiner. 😉
Rezeptflut zu Funchi
Wenn Du nach Rezepten suchst, gib acht, dass Deine Suchmaschine nicht automatisch in Funghi korrigiert. Dann bist Du nämlich auf dem Holzweg und suchst nach Pilzrezepten.
Prinzipiell bestehen Funchi immer aus den Zutaten Wasser, Maismehl und Salz. Zudem kannst Du sie mit Gewürzen verfeinern, z.B. mit Kurkuma, Rosmarin, Thymian, Petersilie, Knoblauchpulver (je nach Vorliebe), Butter, Ananassaft oder auch geriebenem Käse (z.B. Gouda).
Hier mein Rezept:
- 500 ml Wasser
- 3 Esslöffeln Ananassaft
- 150 g Maismehl
- 1 Prise Salz
- 1 Teelöffel Kurkuma
Trick 17
Für die Zubereitung zunächst die Flüssigkeit mit den Gewürzen zum Kochen bringen, salzen und dann nach und nach das Mehl beigeben. Das Geheimnis bei der Herstellung ist permanentes Rühren, damit die Masse nicht klumpt, anbrennt oder anklebt. Und gerührt werden muss leider 6-10 Minuten lang. Ich habe mir von der Rührerei sogar schon mal eine Wasserblase an der Hand zugezogen – mimimi…
Fertig ist der Teig, wenn sich die Masse träge als Klumpen vom Topfrand löst. Theoretisch kannst Du es dann gleich so essen oder zum Warmhalten in Alufolie packen.
Für Funchi Hasa wird die Masse ca. 1 cm dick auf ein Blech gestrichen und 15 Minuten bei 200° im Ofen gebacken. Nach dem Erkalten in Streifen schneiden und frittieren. Dabei stellt sich ja dann immer folgende Frage:
Wann weiß ich, dass mein Frittierfett die richtige Temperatur hat?
Wenn Du die Rückseite eines Holzkochlöffels ins heiße Fett eintauchst und drumherum Bläschen aufsteigen, hat es ca. 170° Grad. Jetzt hat es genau die richtige Temperatur zum Frittieren. Falls das Fett schon raucht, ist es definitiv zu heiß. Bitte nicht zu viele Stücke auf einmal ins Frittiergefäß geben, damit die Temperatur nicht zu sehr absinkt. Danach am besten kurz auf ein Küchenkrepp legen, damit das Fett ein wenig aufsaugt wird und servieren.
Bon Apetit!
(Kleine Anmerkung: In Bon Apetit steckt kein Rechtschreibfehler. So sagt und schreibt man das auf Papiamentu.)
Übrigens sind mir Funchi auch schon missglückt und ich musste kurzer Hand auf eine andere Beilage zurückgreifen. Aber wenn alles klappt, dann haben die Dinger wirklich Suchtpotential.
Handwerkszeug für Funchi
Mittlerweile habe ich einen original Küchenhelfer von der Insel, einen Palu di Funchi. Das ist ein Rührer aus Holz, der auf den ersten Blick ein wenig an einen Caipirinha Stößel erinnert. Er ist gute 36 cm lang und hat einen Durchmesser von 2,5 cm. Ab der Mitte ist der Stick zu zwei Seiten hin abgeflacht.
Da der Maisgrieß durch die Hitze immer mehr eindickt, wird auch das Rühren immer schwerer. Deshalb sind Folgeschäden wie oben bereits erwähnt nicht ausgeschlossen Der Rührstab tut da gute Dienste, da er viel griffiger ist als ein normaler, dünner (Holz-)Kochlöffel. Der Funchiteig ist übrigens dann genau richtig, wenn der Palu von allein drin stehen bleibt.
Dieses nützliche Küchenutensil habe ich bei einem unserer Streifzüge durch den Esperamos Supermarkt entdeckt. Die Bezeichnung “Palu di Funchi” neben dem Preisschild am Regal hat mir zunächst nichts gesagt, außer dass ich davor schon wusste, was Funchi sind. Daraufhin habe ich kurz gegoogelt, für was das Ding zu gebrauchen ist und schon lag der Palu im Einkaufswagen.
Überholte Tradition
Bei meiner Recherche zum Palu di Funchi habe ich noch etwas gefunden: Nach alter Tradition überreichte ein Mann seiner zukünftigen Braut einen Palu di Funchi als Zeichen für sein Vertrauen in ihre Fähigkeiten als Hausfrau. Wenn sie ihn annahm, dann symbolisierte sie damit, dass sie diesen Verpflichtungen nachkommen würde.
Moderne Männer von heute wissen, wie man einen Haushalt führt und wie sie Funchi zubereiten. Unser Freund Aldrich führt seinen Haushalt zusammen mit seinen beiden Söhnen. Er hat uns erzählt, dass er Funchi immer gleich blechweise macht und danach einfriert, damit sich der Aufwand lohnt.
Was die Tradition mit dem Palu anbelangt, habe ich mich bei unseren Freunden und Bekannten auf der Insel umgehört: Bisher konnte diesen Brauch keiner bestätigen, aber wenn ich dazu etwas Neues erfahre, ergänze ich das hier.
Beilagen zur Beilage
Wir haben Funchi Hasa bei der Tapas Night im Kome (immer mittwochs) mit Parmesanraspeln garniert, zusammen mit dem hauseigenen Tomato Jam genossen. Das ist wirklich eine tolle Kombination! Und wie lecker ist denn dieser Tomato Jam? Zum Reinknien…
Unser Kellner hat diesbezüglich gescherzt:
“Dass Du unseren Tomato Jam liebst, kann ich gut verstehen. Ich arbeite hier, damit ich jederzeit Zugang dazu habe.”
Tatsächlich solltest Du den Tomato Jam probieren, denn die Mischung aus Säure, Schärfe und Süße ist einmalig. Ich habe mich daheim schon dran versucht – ohne Rezept à la Kitchen impossible. Meine Zutaten waren reife Cherry- bzw. Datteltomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Chilischote, Gewürze und Gelierzucker. Das ist mir auch so ungefähr geglückt, doch leider sind durch das Einreduzieren nur drei kleine Marmeladengläschen herausgekommen.
Letztendlich sind die Funchi Fries auch als Knabbersnack mit unterschiedlichen Dips sehr lecker – im Mundo Bizarro waren sie spät abends meine Begleitung zum Absacker.
Beiträge, die Dich interessieren könnten:
In dem malerischen Dorf Westpunt auf Curacao liegt der Playa Piskadó. Dieser bezaubernde Strand bietet eine einzigartige Mis...
Der Doppler Iguana Iguana im Namen von Curacaos Grünem Leguan ist grundsätzlich richtig. So lautet nun mal der wissenschaftl...
Neben den großen Touristen-Stränden - wie Cas Abao und Porto Mari - finden sich im Westen Curacaos zahlreiche Naturstrände, ...
Curacao lebt und dauernd ändert sich etwas. Was hat sich seit unserem letzten Besuch verändert? Wie ist Deine Erfahrung? Magst Du bitte Deine persönlichen Erlebnisse mit uns teilen? Schreib gerne Deinen Kommentar unter diesen Artikel und folge uns auf unseren Social Media Kanälen. Dort kannst Du ganz spontan Deine persönlichen Eindrücke mit uns und unserer Community teilen - "sharing is caring". Wir freuen uns über Deinen Beitrag und jeden neuen Follower!
Leave A Comment Antworten abbrechen
Auf Curacao begegnest du zwangsläufig dem Manzanilla bzw. dem Manzanillo-Baum oder auch Manchinelbaum (Hippomane mancinella)...
Quizfrage
Was ist das für ein Kaktus auf dem Bonbini bzw. Relaxed Curacao Logo?Antwort
Vielleicht hast Du bereits unseren Artikel über Säulenkakteen gelesen. Dann weißt Du, dass der Kaktus auf unserem Logo einen Kadushi Kaktus ist.
Erkennungsmerkmal: Der Kaktus verzweigt sich aus einem einzigen Stamm heraus. Zudem ist dieser Kaktus essbar und findet sich im lokalen Gericht Dushi Kadushi Suppe wieder.
Wir haben den Dushi Kadushi für unser Logo gewählt, weil säulenförmige Kakteen die typische Landschaft von Curacao prägen. Das trockene Klima bietet optimale Wachstumsbedingungen. Kakteen stehen oft oben auf Hügeln, hinter ihnen nur der blaue Himmel, die gelbe Sonne und das türkisblaue Meer. Aus diesem Bild von der Insel Curacao, das wir zu Hause noch im Kopf hatten, ist unser Logo entstanden.
"Ihr müsst unbedingt ein Awa di Lamunchi bestellen!" (Sonja S.) Diesen Tipp bekamen wir von meiner Freundin, als wir unseren...
Jeder von Euch kennt das: Ihr seid irgendwo auf der Welt und müsst, dürft oder wollt Euren Liebsten ein Souvenir mitbringen....
#immerdabei - unsere Artikel zum mitnehmen auf einer Map - probier's aus!
Der Kadushi Kaktus (Cereus repandus) ist ein mehrarmiger, dunkelgrüner Säulenkaktus. Er kommt wunderbar mit heißen Temperatu...