Funchi
Kulinarik mit Maismehl - Polenta mal anders
Eines der meist gegessenen Gerichte auf den Antillen ist Funchi. Dieses local food aus Maismehl punktet vielerorts als Snack mit Dip. Als Beilage ist es mal etwas ganz anderes als die ewigen Kartoffeln, Pommes, Nudeln oder Reis. Somit ist es eine hervorragende Alternative, die Du probieren solltest. Außerdem hat Funchi eine gute Saugfähigkeit, weshalb es gerne zu den beliebten Stobas (Stews) und anderen Soßengerichten auf der Insel gereicht wird.
Am Plasa Bieu bei Zus in Willemstad bekommst Du Funchi als Beilage im Alumantel. Das erinnert zumindest in der Form an Serviettenknödel. Wir haben Funchi zur Dushi Kadushi Soup gereicht bekommen, der berühmten Kaktussuppe. Wie es mir damit ergangen ist, kannst Du auf unserem Instagram Channel Relaxed Curacao sehen.
Funchi können direkt warm nach dem Kochen gegessen, im Ofen gebacken oder kurz trocken in der Pfanne angebräunt werden. Besonders lecker, aber dann weniger figurfreundlich, sind sie frittiert. Diese Art Maismehlfritten heißen Funchi Hasa. Auf den Menükarten der Restaurants von Curacao findest Du sie auch als Funchi Fries.
Grillbeilage
Als wir Freunde zum Barbecue bei uns zu Besuch hatten, habe ich schon ein paar mal Funchi Hasa als Beilage aufgetischt. Zunächst waren unsere Gäste skeptisch, da sie aussehen wie Fischstäbchen oder Kroketten: Je nachdem, ob man sie eckig schneidet oder zu Sticks rollt. Davon zu essen aufhören, konnte dann aber keiner. 😉
Rezeptflut zu Funchi
Wenn Du nach Rezepten suchst, gib acht, dass Deine Suchmaschine nicht automatisch in Funghi korrigiert. Dann bist Du nämlich auf dem Holzweg und suchst nach Pilzrezepten.
Prinzipiell bestehen Funchi immer aus den Zutaten Wasser, Maismehl und Salz. Zudem kannst Du sie mit Gewürzen verfeinern, z.B. mit Kurkuma, Rosmarin, Thymian, Petersilie, Knoblauchpulver (je nach Vorliebe), Butter, Ananassaft oder auch geriebenem Käse (z.B. Gouda).
Hier mein Rezept:
- 500 ml Wasser
- 3 Esslöffeln Ananassaft
- 150 g Maismehl
- 1 Prise Salz
- 1 Teelöffel Kurkuma
Trick 17
Für die Zubereitung zunächst die Flüssigkeit mit den Gewürzen zum Kochen bringen, salzen und dann nach und nach das Mehl beigeben. Das Geheimnis bei der Herstellung ist permanentes Rühren, damit die Masse nicht klumpt, anbrennt oder anklebt. Und gerührt werden muss leider 6-10 Minuten lang. Ich habe mir von der Rührerei sogar schon mal eine Wasserblase an der Hand zugezogen – mimimi…
Fertig ist der Teig, wenn sich die Masse träge als Klumpen vom Topfrand löst. Theoretisch kannst Du es dann gleich so essen oder zum Warmhalten in Alufolie packen.
Für Funchi Hasa wird die Masse ca. 1 cm dick auf ein Blech gestrichen und 15 Minuten bei 200° im Ofen gebacken. Nach dem Erkalten in Streifen schneiden und frittieren. Dabei stellt sich ja dann immer folgende Frage:
Wann weiß ich, dass mein Frittierfett die richtige Temperatur hat?
Wenn Du die Rückseite eines Holzkochlöffels ins heiße Fett eintauchst und drumherum Bläschen aufsteigen, hat es ca. 170° Grad. Jetzt hat es genau die richtige Temperatur zum Frittieren. Falls das Fett schon raucht, ist es definitiv zu heiß. Bitte nicht zu viele Stücke auf einmal ins Frittiergefäß geben, damit die Temperatur nicht zu sehr absinkt. Danach am besten kurz auf ein Küchenkrepp legen, damit das Fett ein wenig aufsaugt wird und servieren.
Bon Apetit!
(Kleine Anmerkung: In Bon Apetit steckt kein Rechtschreibfehler. So sagt und schreibt man das auf Papiamentu.)
Übrigens sind mir Funchi auch schon missglückt und ich musste kurzer Hand auf eine andere Beilage zurückgreifen. Aber wenn alles klappt, dann haben die Dinger wirklich Suchtpotential.
Handwerkszeug für Funchi
Mittlerweile habe ich einen original Küchenhelfer von der Insel, einen Palu di Funchi. Das ist ein Rührer aus Holz, der auf den ersten Blick ein wenig an einen Caipirinha Stößel erinnert. Er ist gute 36 cm lang und hat einen Durchmesser von 2,5 cm. Ab der Mitte ist der Stick zu zwei Seiten hin abgeflacht.
Da der Maisgrieß durch die Hitze immer mehr eindickt, wird auch das Rühren immer schwerer. Deshalb sind Folgeschäden wie oben bereits erwähnt nicht ausgeschlossen Der Rührstab tut da gute Dienste, da er viel griffiger ist als ein normaler, dünner (Holz-)Kochlöffel. Der Funchiteig ist übrigens dann genau richtig, wenn der Palu von allein drin stehen bleibt.
Dieses nützliche Küchenutensil habe ich bei einem unserer Streifzüge durch den Esperamos Supermarkt entdeckt. Die Bezeichnung “Palu di Funchi” neben dem Preisschild am Regal hat mir zunächst nichts gesagt, außer dass ich davor schon wusste, was Funchi sind. Daraufhin habe ich kurz gegoogelt, für was das Ding zu gebrauchen ist und schon lag der Palu im Einkaufswagen.
Überholte Tradition
Bei meiner Recherche zum Palu di Funchi habe ich noch etwas gefunden: Nach alter Tradition überreichte ein Mann seiner zukünftigen Braut einen Palu di Funchi als Zeichen für sein Vertrauen in ihre Fähigkeiten als Hausfrau. Wenn sie ihn annahm, dann symbolisierte sie damit, dass sie diesen Verpflichtungen nachkommen würde.
Moderne Männer von heute wissen, wie man einen Haushalt führt und wie sie Funchi zubereiten. Unser Freund Aldrich führt seinen Haushalt zusammen mit seinen beiden Söhnen. Er hat uns erzählt, dass er Funchi immer gleich blechweise macht und danach einfriert, damit sich der Aufwand lohnt.
Was die Tradition mit dem Palu anbelangt, habe ich mich bei unseren Freunden und Bekannten auf der Insel umgehört: Bisher konnte diesen Brauch keiner bestätigen, aber wenn ich dazu etwas Neues erfahre, ergänze ich das hier.
Beilagen zur Beilage
Wir haben Funchi Hasa bei der Tapas Night im Kome (immer mittwochs) mit Parmesanraspeln garniert, zusammen mit dem hauseigenen Tomato Jam genossen. Das ist wirklich eine tolle Kombination! Und wie lecker ist denn dieser Tomato Jam? Zum Reinknien…
Unser Kellner hat diesbezüglich gescherzt:
“Dass Du unseren Tomato Jam liebst, kann ich gut verstehen. Ich arbeite hier, damit ich jederzeit Zugang dazu habe.”
Tatsächlich solltest Du den Tomato Jam probieren, denn die Mischung aus Säure, Schärfe und Süße ist einmalig. Ich habe mich daheim schon dran versucht – ohne Rezept à la Kitchen impossible. Meine Zutaten waren reife Cherry- bzw. Datteltomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Chilischote, Gewürze und Gelierzucker. Das ist mir auch so ungefähr geglückt, doch leider sind durch das Einreduzieren nur drei kleine Marmeladengläschen herausgekommen.
Letztendlich sind die Funchi Fries auch als Knabbersnack mit unterschiedlichen Dips sehr lecker – im Mundo Bizarro waren sie spät abends meine Begleitung zum Absacker.
Luft auf ein kleines Quiz? Wir haben 100+ kurzweilige Fragen rund um Curacao zusammengestellt. Viel Spaß beim Rätseln!
Quizfrage
Was ist ein Kunuku?Antwort
Ein Kunuku ist ein traditionelles Haus, meist mit einer Tür in der Mitte, links und rechts jeweils einem Fenster und einem Dach aus Getreidehalmen oder (Well-)Blech. Mit ein wenig Fantasie sehen die Fassaden der einfachen Farmhäuser aus wie Gesichter.
Wenn Du über die Insel fährst, siehst Du sie immer wieder am Straßenrand, teils baufällig, teils renoviert. In Kunukus wohnten ehemals Sklaven.
Im Freilichtmuseum Kas di pal’i maishi, kurz hinter Barber auf dem Weg nach Tera Korá, kannst Du alles zu den Häusern erfahren.
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Am Plasa Bieu bei Zus in Willemstad bekommst Du Funchi als Beilage im Alumantel. Das erinnert zumindest in der Form an Serviettenknödel. Wir haben Funchi zur Dushi Kadushi Soup gereicht bekommen, der berühmten Kaktussuppe. Wie es mir damit ergangen ist, kannst Du auf unserem Instagram Channel Relaxed Curacao sehen.
Funchi können direkt warm nach dem Kochen gegessen, im Ofen gebacken oder kurz trocken in der Pfanne angebräunt werden. Besonders lecker, aber dann weniger figurfreundlich, sind sie frittiert. Diese Art Maismehlfritten heißen Funchi Hasa. Auf den Menükarten der Restaurants von Curacao findest Du sie auch als Funchi Fries.
Grillbeilage
Als wir Freunde zum Barbecue bei uns zu Besuch hatten, habe ich schon ein paar mal Funchi Hasa als Beilage aufgetischt. Zunächst waren unsere Gäste skeptisch, da sie aussehen wie Fischstäbchen oder Kroketten: Je nachdem, ob man sie eckig schneidet oder zu Sticks rollt. Davon zu essen aufhören, konnte dann aber keiner. 😉
Rezeptflut zu Funchi
Wenn Du nach Rezepten suchst, gib acht, dass Deine Suchmaschine nicht automatisch in Funghi korrigiert. Dann bist Du nämlich auf dem Holzweg und suchst nach Pilzrezepten.
Prinzipiell bestehen Funchi immer aus den Zutaten Wasser, Maismehl und Salz. Zudem kannst Du sie mit Gewürzen verfeinern, z.B. mit Kurkuma, Rosmarin, Thymian, Petersilie, Knoblauchpulver (je nach Vorliebe), Butter, Ananassaft oder auch geriebenem Käse (z.B. Gouda).
Hier mein Rezept:
- 500 ml Wasser
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- 1 Teelöffel Kurkuma
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Für die Zubereitung zunächst die Flüssigkeit mit den Gewürzen zum Kochen bringen, salzen und dann nach und nach das Mehl beigeben. Das Geheimnis bei der Herstellung ist permanentes Rühren, damit die Masse nicht klumpt, anbrennt oder anklebt. Und gerührt werden muss leider 6-10 Minuten lang. Ich habe mir von der Rührerei sogar schon mal eine Wasserblase an der Hand zugezogen – mimimi…
Fertig ist der Teig, wenn sich die Masse träge als Klumpen vom Topfrand löst. Theoretisch kannst Du es dann gleich so essen oder zum Warmhalten in Alufolie packen.
Für Funchi Hasa wird die Masse ca. 1 cm dick auf ein Blech gestrichen und 15 Minuten bei 200° im Ofen gebacken. Nach dem Erkalten in Streifen schneiden und frittieren. Dabei stellt sich ja dann immer folgende Frage:
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Wenn Du die Rückseite eines Holzkochlöffels ins heiße Fett eintauchst und drumherum Bläschen aufsteigen, hat es ca. 170° Grad. Jetzt hat es genau die richtige Temperatur zum Frittieren. Falls das Fett schon raucht, ist es definitiv zu heiß. Bitte nicht zu viele Stücke auf einmal ins Frittiergefäß geben, damit die Temperatur nicht zu sehr absinkt. Danach am besten kurz auf ein Küchenkrepp legen, damit das Fett ein wenig aufsaugt wird und servieren.
Bon Apetit!
(Kleine Anmerkung: In Bon Apetit steckt kein Rechtschreibfehler. So sagt und schreibt man das auf Papiamentu.)
Übrigens sind mir Funchi auch schon missglückt und ich musste kurzer Hand auf eine andere Beilage zurückgreifen. Aber wenn alles klappt, dann haben die Dinger wirklich Suchtpotential.
Handwerkszeug für Funchi
Mittlerweile habe ich einen original Küchenhelfer von der Insel, einen Palu di Funchi. Das ist ein Rührer aus Holz, der auf den ersten Blick ein wenig an einen Caipirinha Stößel erinnert. Er ist gute 36 cm lang und hat einen Durchmesser von 2,5 cm. Ab der Mitte ist der Stick zu zwei Seiten hin abgeflacht.
Da der Maisgrieß durch die Hitze immer mehr eindickt, wird auch das Rühren immer schwerer. Deshalb sind Folgeschäden wie oben bereits erwähnt nicht ausgeschlossen Der Rührstab tut da gute Dienste, da er viel griffiger ist als ein normaler, dünner (Holz-)Kochlöffel. Der Funchiteig ist übrigens dann genau richtig, wenn der Palu von allein drin stehen bleibt.
Dieses nützliche Küchenutensil habe ich bei einem unserer Streifzüge durch den Esperamos Supermarkt entdeckt. Die Bezeichnung “Palu di Funchi” neben dem Preisschild am Regal hat mir zunächst nichts gesagt, außer dass ich davor schon wusste, was Funchi sind. Daraufhin habe ich kurz gegoogelt, für was das Ding zu gebrauchen ist und schon lag der Palu im Einkaufswagen.
Überholte Tradition
Bei meiner Recherche zum Palu di Funchi habe ich noch etwas gefunden: Nach alter Tradition überreichte ein Mann seiner zukünftigen Braut einen Palu di Funchi als Zeichen für sein Vertrauen in ihre Fähigkeiten als Hausfrau. Wenn sie ihn annahm, dann symbolisierte sie damit, dass sie diesen Verpflichtungen nachkommen würde.
Moderne Männer von heute wissen, wie man einen Haushalt führt und wie sie Funchi zubereiten. Unser Freund Aldrich führt seinen Haushalt zusammen mit seinen beiden Söhnen. Er hat uns erzählt, dass er Funchi immer gleich blechweise macht und danach einfriert, damit sich der Aufwand lohnt.
Was die Tradition mit dem Palu anbelangt, habe ich mich bei unseren Freunden und Bekannten auf der Insel umgehört: Bisher konnte diesen Brauch keiner bestätigen, aber wenn ich dazu etwas Neues erfahre, ergänze ich das hier.
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“Dass Du unseren Tomato Jam liebst, kann ich gut verstehen. Ich arbeite hier, damit ich jederzeit Zugang dazu habe.”
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Fertig ist der Teig, wenn sich die Masse träge als Klumpen vom Topfrand löst. Theoretisch kannst Du es dann gleich so essen oder zum Warmhalten in Alufolie packen.
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