Zus di Plaza

Marktstand Nummer 1 für lokale Spezialitäten

Tresen und Essensausgabe am Marktstand von Zus di Plaza in Punda, Willemstad

“Für die beste Kadushi Suppe, die ihr in einem Restaurant auf der Insel bekommen könnt, geht am besten zu Zus di Plaza am Plasa Bieu.” (Aldrich H.)

Kadushi ist ein Säulenkaktus, der überall auf Curacao wächst. Sein Fruchtfleisch ist die Hauptzutat der berühmten Sopi di Kadushi (Kadushi Suppe). In diesem Zusammenhang hörst Du immer wieder den das geflügelte Wort “Dushi Kadushi”. Das reimt sich so schön, aber was ist damit gemeint? Dushi ist ein Wort aus der Kreolsprache Papiamentu. In diesem Fall lässt es sich mit “süß” oder auch “lecker” übersetzen.

Dann ist Dushi Kadushi also ein leckerer Kaktus? Ja, sein Fruchtfleisch ist süßlich mild und verleiht der grünen Kaktussuppe ihre charakteristischen Merkmale. Diese lokale Spezialität und Leibspeise von vielen Einheimischen wollten wir unbedingt probieren.

Ein Kadushi Kaktus mit geernteten Armen solitär in einem Garten mit blühenden Büschen

Aus dem Fruchtfleich des Kadushi Kaktus kocht Zus grüne Kaktussuppe

Klingt süß

Also beherzigten wir den Tipp von Aldrich und machten uns auf den Weg zu Zus. Wenn Du in Punda vom Ronde Market (Neuer Markt) her kommst und Richtung Stadtteil Pietermaai gehst, ist Zus’ Stand der letzte am Ende der Markthalle Plasa Bieu (Old Market). Zus’ Vornamen spricht man übrigens wie unser deutsches Wort “süß” aus. Im Niederländischen bedeutet Zus Schwester: Zus di Plaza = Schwester vom Marktplatz. Was uns dort erwarten würde, beschrieb Aldrich so:

“Du kannst zuschauen, wie sie Dein Essen zubereiten. Und dann schauen sie Dir zu, wie es Dir schmeckt. Sie freuen sich, wenn neue Gäste ihre regionalen Gerichte probieren und lecker finden.”

Damit sollte er recht behalten.

Zus di Plaza Stand am Eingang / Ausgang der Markthalle Plasa Bieu (Alter Markt) in Punda mit Menütafel der lokalen Gerichte

Zus di Plaza ist die Nummer 1 am Plaza Bieu und das nicht nur, weil er direkt neben dem Eingang liegt

Plasa Bieu

Die Markthalle ist gut belüftet mit ihren Außenwänden aus rautenförmigen Spalieren. Gegenüber von den Marktständen stehen dunkelbraune, hölzerne Bänke an Tischen mit bunten Wachstuchtischdecken.

Und so funktioniert’s: Zus bietet an den verschiedenen Wochentagen unterschiedliche Gerichte an. Entsprechend suchst Du Dir auf der Tafel etwas aus und bestellst. Danach bezahlst Du es gleich noch am Tresen. Dann suchst Du Dir einen Platz, der nicht unbedingt vor dem Stand sein muss, weil die Plasa Bieu immer gut besucht ist. Am Sitzplatz wirst Du dann bedient, zunächst mit den Getränken und etwas später mit Essen.

Lokale Fischsuppe von von Zus di Plaza mit Beilagenbrot im Körbchen und Awa di Lamunchi am Alten Markt in Punda

Eine andere Suppe von Zus mit frischem Brot im Körbchen sowie Awa di Lamunchi

Getränke gibt es ganz unkompliziert aus der Flasche oder das hausgemachte Awa di Lamunchi im Becher. Das frische Beilagen Weißbrot kommt auf einer Serviette in einem länglichen, roten Plastikkörbchen. Dein Hauptgang wird Dir auf Keramikgeschirr mit Edelstahlbesteck genau zu dem Platz gebracht, den Du Dir ausgesucht hast. Und das immer mit einem herzlichen Lächeln im Gesicht. Bewundernswert, wie Zus’ Tochter sich unsere Gesichter nach der ersten Begegnung merken konnte.

Geselliges Miteinander

Es klappert hier und scheppert da. Die Geräuschkulisse besteht neben den Autogeräuschen von der davor entlanglaufenden Straße davor aus einem Potpourri vieler verschiedener Sprachen. Hier ist einfach jeder willkommen und alles läuft relaxed. Das liegt an der Atmosphäre des Plasa Bieu. Denn meist teilst Du Dir mit Einheimischen oder Besuchern aus aller Herren Länder den Tisch. Das verbindet. Hier versteht man sich auch ohne große Worte.

Blick entlang der Tische und Küchen/Marktstände in der luftigen Markthalle Plasa Bieu, Punda, Willemstad

Blick entlang der Tische und Stände in der Markthalle Plasa Bieu

Sopi Kadushi Premiere

Da stand er nun, der Teller mit der grünen Kaktussuppe. Als wolle man ihre Farbe noch unterstreichen, war auch der Unterteller grün. Geschmacklich ist die Sopi zunächst einmal sehr würzig – wie eine tolle Bouillon oder leckere Kraftbrühe. Das liegt wahrscheinlich, neben dem Kaktus, an den anderen Zutaten.

Weiter konnte ich nicht ganz so gut erkennen und herausschmecken, welches Fleisch sich in der Suppe befand. Jedenfalls lag ein etwas größerer Knochen in der Suppe. Das Fleisch war weich und lecker, ebenso wie die Meeresfrüchte, die ich zusätzlich entdeckte: Es waren kleine Schrimps.

Als Beilage gab es Funchi im Alumantel. Funchi bestehen aus Maismehl und ähneln Polenta. Sie können unterschiedlich zubereitet werden. Die hier servierte Funchi Variante wird nach dem Kochen zum Warmhalten in Alufolie gepackt.

Dushi Kadushi Suppe: grüne Kaktussuppe mit Funchi im Alumantel, eine lokale Spezialität von Zus di Plaza

Die lokale Spezialität: grüne Kaktussuppe mit Funchi von Zus di Plaza

Der Pikser in der Suppe

Was für mich neu und fremd war: die schleimige Konsistenz der Suppe. Das machte es nicht ganz so leicht, sie zu essen bzw. auf den Löffel zu bekommen. Schon das Rühren der trägen Masse war komisch und sie zum Mund zu führen, eine Challenge. Denn das, was auf dem Löffel war, rutschte mir oft wieder herunter. Schau mal bei Relaxed Curacao auf Instagram, wie das aussah…

Der “Schleim” fühlte sich dann auch im Mund etwas seltsam an. In Kombination mit Funchi, das eine aufsaugende Wirkung hat, war es dann besser. Es lag wirklich nicht am Geschmack, denn der ist gut. Vielmehr lag es am Gefühl im Mund, warum die Kaktussuppe nicht zu meinen local food Favoriten auf Curacao gehört. Leider werde ich mich wohl an ihre Beschaffenheit nicht gewöhnen können. Da bevorzuge ich in punkto Suppen die Peanut Banana Soup von Taco im Cactus Café oder bestelle bei Zus den hervorragenden Kabritu Stoba.

Lokale Spezialitäten auf Curacao: Kabritu Stoba (Schmortopf mit Ziegenfleisch) und das Nationalgetränk Awa di Lamunchi

Regionales Gericht und Delikatesse: Kabritu Stoba

Auf die Ziege gekommen – lokale Spezialitäten

Kabritu Stoba aka Goat Stew ist ein Schmortopf mit Ziegenfleisch und leckeren Beilagen. Dieses regionale Gericht, das entfernt ein wenig an Gulasch erinnert, hat es mir wirklich angetan.

Zuhause in Deutschland habe ich nie Ziegenfleisch gegessen. Im Toko Williwood aka Marfa’s Hangout habe das zum ersten Mal probiert: in Form des berühmten Williburgers. Sein Patty besteht aus Ziegenhackfleisch. Wie das war, kannst Du in unserem Williwood Beitrag aus der Rubrik Bars & Restaurants nachlesen.

Gerne wieder

Mittlerweile waren wir schon mehrmals bei Zus und werden auch beim nächsten Besuch sicher wieder etwas Neues ausprobieren. Noch mehr Bilder von Zus’ Speiseangebot findest Du auf ihrer Facebook Seite.

Was für Dich noch wichtig ist zu wissen: Der Plasa Bieu hat nur über die Mittagszeit hinweg geöffnet. Zus bewirtet Dich laut Öffnungszeiten bei Google täglich von 11 bis 15 Uhr. Sonntags bleibt die gesamte Markthalle geschlossen.

Zus di Plaza Marktstand am Old Market Plasa Bieu

Zus di Plaza Marktstand Plasa Bieu in Punda

Maike, unsere gelernte Journalistin, fühlt sich am wohlsten, wenn ihre Füße abwechselnd im warmen Karibiksand und im türkisen Meer paddeln - über und unter Wasser. Ihr geschultes Auge entdeckt für Euch all die Kleinigkeiten am Weges- oder Riffrand, die den Unterschied machen.

Luft auf ein kleines Quiz? Wir haben 100+ kurzweilige Fragen rund um Curacao zusammengestellt. Viel Spaß beim Rätseln!

  • Quizfrage

    Wie sieht die Flagge von Curacao aus?

    Antwort

    Die Flagge hat einen dunkelblauen Hintergrund und einen gelben Streifen im unteren Drittel. Das Blau symbolisiert das Meer und den Himmel, getrennt durch die gelbe Sonne.

    In der oberen linken Ecke sind zwei weiße, fünfzackige Sterne. Die fünf Zacken stehen für die Kontinente, aus denen die Bewohner Curacaos stammen. Der größere Stern repräsentiert Curacao und der kleinere die Nachbarinsel Klein Curacao.

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  • Auf der Straße nach Westpunt, ein Stück weit hinter dem Wohnpark Fontein, warten zur Rush-Hour Menschen an einer tiefgelben ...

Zus di Plaza

Marktstand Nummer 1 für lokale Spezialitäten

Tresen und Essensausgabe am Marktstand von Zus di Plaza in Punda, Willemstad

“Für die beste Kadushi Suppe, die ihr in einem Restaurant auf der Insel bekommen könnt, geht am besten zu Zus di Plaza am Plasa Bieu.” (Aldrich H.)

Kadushi ist ein Säulenkaktus, der überall auf Curacao wächst. Sein Fruchtfleisch ist die Hauptzutat der berühmten Sopi di Kadushi (Kadushi Suppe). In diesem Zusammenhang hörst Du immer wieder den das geflügelte Wort “Dushi Kadushi”. Das reimt sich so schön, aber was ist damit gemeint? Dushi ist ein Wort aus der Kreolsprache Papiamentu. In diesem Fall lässt es sich mit “süß” oder auch “lecker” übersetzen.

Dann ist Dushi Kadushi also ein leckerer Kaktus? Ja, sein Fruchtfleisch ist süßlich mild und verleiht der grünen Kaktussuppe ihre charakteristischen Merkmale. Diese lokale Spezialität und Leibspeise von vielen Einheimischen wollten wir unbedingt probieren.

Ein Kadushi Kaktus mit geernteten Armen solitär in einem Garten mit blühenden Büschen

Aus dem Fruchtfleich des Kadushi Kaktus kocht Zus grüne Kaktussuppe

Klingt süß

Also beherzigten wir den Tipp von Aldrich und machten uns auf den Weg zu Zus. Wenn Du in Punda vom Ronde Market (Neuer Markt) her kommst und Richtung Stadtteil Pietermaai gehst, ist Zus’ Stand der letzte am Ende der Markthalle Plasa Bieu (Old Market). Zus’ Vornamen spricht man übrigens wie unser deutsches Wort “süß” aus. Im Niederländischen bedeutet Zus Schwester: Zus di Plaza = Schwester vom Marktplatz. Was uns dort erwarten würde, beschrieb Aldrich so:

“Du kannst zuschauen, wie sie Dein Essen zubereiten. Und dann schauen sie Dir zu, wie es Dir schmeckt. Sie freuen sich, wenn neue Gäste ihre regionalen Gerichte probieren und lecker finden.”

Damit sollte er recht behalten.

Zus di Plaza Stand am Eingang / Ausgang der Markthalle Plasa Bieu (Alter Markt) in Punda mit Menütafel der lokalen Gerichte

Zus di Plaza ist die Nummer 1 am Plaza Bieu und das nicht nur, weil er direkt neben dem Eingang liegt

Plasa Bieu

Die Markthalle ist gut belüftet mit ihren Außenwänden aus rautenförmigen Spalieren. Gegenüber von den Marktständen stehen dunkelbraune, hölzerne Bänke an Tischen mit bunten Wachstuchtischdecken.

Und so funktioniert’s: Zus bietet an den verschiedenen Wochentagen unterschiedliche Gerichte an. Entsprechend suchst Du Dir auf der Tafel etwas aus und bestellst. Danach bezahlst Du es gleich noch am Tresen. Dann suchst Du Dir einen Platz, der nicht unbedingt vor dem Stand sein muss, weil die Plasa Bieu immer gut besucht ist. Am Sitzplatz wirst Du dann bedient, zunächst mit den Getränken und etwas später mit Essen.

Lokale Fischsuppe von von Zus di Plaza mit Beilagenbrot im Körbchen und Awa di Lamunchi am Alten Markt in Punda

Eine andere Suppe von Zus mit frischem Brot im Körbchen sowie Awa di Lamunchi

Getränke gibt es ganz unkompliziert aus der Flasche oder das hausgemachte Awa di Lamunchi im Becher. Das frische Beilagen Weißbrot kommt auf einer Serviette in einem länglichen, roten Plastikkörbchen. Dein Hauptgang wird Dir auf Keramikgeschirr mit Edelstahlbesteck genau zu dem Platz gebracht, den Du Dir ausgesucht hast. Und das immer mit einem herzlichen Lächeln im Gesicht. Bewundernswert, wie Zus’ Tochter sich unsere Gesichter nach der ersten Begegnung merken konnte.

Geselliges Miteinander

Es klappert hier und scheppert da. Die Geräuschkulisse besteht neben den Autogeräuschen von der davor entlanglaufenden Straße davor aus einem Potpourri vieler verschiedener Sprachen. Hier ist einfach jeder willkommen und alles läuft relaxed. Das liegt an der Atmosphäre des Plasa Bieu. Denn meist teilst Du Dir mit Einheimischen oder Besuchern aus aller Herren Länder den Tisch. Das verbindet. Hier versteht man sich auch ohne große Worte.

Blick entlang der Tische und Küchen/Marktstände in der luftigen Markthalle Plasa Bieu, Punda, Willemstad

Blick entlang der Tische und Stände in der Markthalle Plasa Bieu

Sopi Kadushi Premiere

Da stand er nun, der Teller mit der grünen Kaktussuppe. Als wolle man ihre Farbe noch unterstreichen, war auch der Unterteller grün. Geschmacklich ist die Sopi zunächst einmal sehr würzig – wie eine tolle Bouillon oder leckere Kraftbrühe. Das liegt wahrscheinlich, neben dem Kaktus, an den anderen Zutaten.

Weiter konnte ich nicht ganz so gut erkennen und herausschmecken, welches Fleisch sich in der Suppe befand. Jedenfalls lag ein etwas größerer Knochen in der Suppe. Das Fleisch war weich und lecker, ebenso wie die Meeresfrüchte, die ich zusätzlich entdeckte: Es waren kleine Schrimps.

Als Beilage gab es Funchi im Alumantel. Funchi bestehen aus Maismehl und ähneln Polenta. Sie können unterschiedlich zubereitet werden. Die hier servierte Funchi Variante wird nach dem Kochen zum Warmhalten in Alufolie gepackt.

Dushi Kadushi Suppe: grüne Kaktussuppe mit Funchi im Alumantel, eine lokale Spezialität von Zus di Plaza

Die lokale Spezialität: grüne Kaktussuppe mit Funchi von Zus di Plaza

Der Pikser in der Suppe

Was für mich neu und fremd war: die schleimige Konsistenz der Suppe. Das machte es nicht ganz so leicht, sie zu essen bzw. auf den Löffel zu bekommen. Schon das Rühren der trägen Masse war komisch und sie zum Mund zu führen, eine Challenge. Denn das, was auf dem Löffel war, rutschte mir oft wieder herunter. Schau mal bei Relaxed Curacao auf Instagram, wie das aussah…

Der “Schleim” fühlte sich dann auch im Mund etwas seltsam an. In Kombination mit Funchi, das eine aufsaugende Wirkung hat, war es dann besser. Es lag wirklich nicht am Geschmack, denn der ist gut. Vielmehr lag es am Gefühl im Mund, warum die Kaktussuppe nicht zu meinen local food Favoriten auf Curacao gehört. Leider werde ich mich wohl an ihre Beschaffenheit nicht gewöhnen können. Da bevorzuge ich in punkto Suppen die Peanut Banana Soup von Taco im Cactus Café oder bestelle bei Zus den hervorragenden Kabritu Stoba.

Lokale Spezialitäten auf Curacao: Kabritu Stoba (Schmortopf mit Ziegenfleisch) und das Nationalgetränk Awa di Lamunchi

Regionales Gericht und Delikatesse: Kabritu Stoba

Auf die Ziege gekommen – lokale Spezialitäten

Kabritu Stoba aka Goat Stew ist ein Schmortopf mit Ziegenfleisch und leckeren Beilagen. Dieses regionale Gericht, das entfernt ein wenig an Gulasch erinnert, hat es mir wirklich angetan.

Zuhause in Deutschland habe ich nie Ziegenfleisch gegessen. Im Toko Williwood aka Marfa’s Hangout habe das zum ersten Mal probiert: in Form des berühmten Williburgers. Sein Patty besteht aus Ziegenhackfleisch. Wie das war, kannst Du in unserem Williwood Beitrag aus der Rubrik Bars & Restaurants nachlesen.

Gerne wieder

Mittlerweile waren wir schon mehrmals bei Zus und werden auch beim nächsten Besuch sicher wieder etwas Neues ausprobieren. Noch mehr Bilder von Zus’ Speiseangebot findest Du auf ihrer Facebook Seite.

Was für Dich noch wichtig ist zu wissen: Der Plasa Bieu hat nur über die Mittagszeit hinweg geöffnet. Zus bewirtet Dich laut Öffnungszeiten bei Google täglich von 11 bis 15 Uhr. Sonntags bleibt die gesamte Markthalle geschlossen.

Zus di Plaza Marktstand am Old Market Plasa Bieu

Zus di Plaza Marktstand Plasa Bieu in Punda

Maike, unsere gelernte Journalistin, fühlt sich am wohlsten, wenn ihre Füße abwechselnd im warmen Karibiksand und im türkisen Meer paddeln - über und unter Wasser. Ihr geschultes Auge entdeckt für Euch all die Kleinigkeiten am Weges- oder Riffrand, die den Unterschied machen.

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    In der oberen linken Ecke sind zwei weiße, fünfzackige Sterne. Die fünf Zacken stehen für die Kontinente, aus denen die Bewohner Curacaos stammen. Der größere Stern repräsentiert Curacao und der kleinere die Nachbarinsel Klein Curacao.

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Zus di Plaza

Marktstand Nummer 1 für lokale Spezialitäten

Tresen und Essensausgabe am Marktstand von Zus di Plaza in Punda, Willemstad

“Für die beste Kadushi Suppe, die ihr in einem Restaurant auf der Insel bekommen könnt, geht am besten zu Zus di Plaza am Plasa Bieu.” (Aldrich H.)

Kadushi ist ein Säulenkaktus, der überall auf Curacao wächst. Sein Fruchtfleisch ist die Hauptzutat der berühmten Sopi di Kadushi (Kadushi Suppe). In diesem Zusammenhang hörst Du immer wieder den das geflügelte Wort “Dushi Kadushi”. Das reimt sich so schön, aber was ist damit gemeint? Dushi ist ein Wort aus der Kreolsprache Papiamentu. In diesem Fall lässt es sich mit “süß” oder auch “lecker” übersetzen.

Dann ist Dushi Kadushi also ein leckerer Kaktus? Ja, sein Fruchtfleisch ist süßlich mild und verleiht der grünen Kaktussuppe ihre charakteristischen Merkmale. Diese lokale Spezialität und Leibspeise von vielen Einheimischen wollten wir unbedingt probieren.

Ein Kadushi Kaktus mit geernteten Armen solitär in einem Garten mit blühenden Büschen

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“Du kannst zuschauen, wie sie Dein Essen zubereiten. Und dann schauen sie Dir zu, wie es Dir schmeckt. Sie freuen sich, wenn neue Gäste ihre regionalen Gerichte probieren und lecker finden.”

Damit sollte er recht behalten.

Zus di Plaza Stand am Eingang / Ausgang der Markthalle Plasa Bieu (Alter Markt) in Punda mit Menütafel der lokalen Gerichte

Zus di Plaza ist die Nummer 1 am Plaza Bieu und das nicht nur, weil er direkt neben dem Eingang liegt

Plasa Bieu

Die Markthalle ist gut belüftet mit ihren Außenwänden aus rautenförmigen Spalieren. Gegenüber von den Marktständen stehen dunkelbraune, hölzerne Bänke an Tischen mit bunten Wachstuchtischdecken.

Und so funktioniert’s: Zus bietet an den verschiedenen Wochentagen unterschiedliche Gerichte an. Entsprechend suchst Du Dir auf der Tafel etwas aus und bestellst. Danach bezahlst Du es gleich noch am Tresen. Dann suchst Du Dir einen Platz, der nicht unbedingt vor dem Stand sein muss, weil die Plasa Bieu immer gut besucht ist. Am Sitzplatz wirst Du dann bedient, zunächst mit den Getränken und etwas später mit Essen.

Lokale Fischsuppe von von Zus di Plaza mit Beilagenbrot im Körbchen und Awa di Lamunchi am Alten Markt in Punda

Eine andere Suppe von Zus mit frischem Brot im Körbchen sowie Awa di Lamunchi

Getränke gibt es ganz unkompliziert aus der Flasche oder das hausgemachte Awa di Lamunchi im Becher. Das frische Beilagen Weißbrot kommt auf einer Serviette in einem länglichen, roten Plastikkörbchen. Dein Hauptgang wird Dir auf Keramikgeschirr mit Edelstahlbesteck genau zu dem Platz gebracht, den Du Dir ausgesucht hast. Und das immer mit einem herzlichen Lächeln im Gesicht. Bewundernswert, wie Zus’ Tochter sich unsere Gesichter nach der ersten Begegnung merken konnte.

Geselliges Miteinander

Es klappert hier und scheppert da. Die Geräuschkulisse besteht neben den Autogeräuschen von der davor entlanglaufenden Straße davor aus einem Potpourri vieler verschiedener Sprachen. Hier ist einfach jeder willkommen und alles läuft relaxed. Das liegt an der Atmosphäre des Plasa Bieu. Denn meist teilst Du Dir mit Einheimischen oder Besuchern aus aller Herren Länder den Tisch. Das verbindet. Hier versteht man sich auch ohne große Worte.

Blick entlang der Tische und Küchen/Marktstände in der luftigen Markthalle Plasa Bieu, Punda, Willemstad

Blick entlang der Tische und Stände in der Markthalle Plasa Bieu

Sopi Kadushi Premiere

Da stand er nun, der Teller mit der grünen Kaktussuppe. Als wolle man ihre Farbe noch unterstreichen, war auch der Unterteller grün. Geschmacklich ist die Sopi zunächst einmal sehr würzig – wie eine tolle Bouillon oder leckere Kraftbrühe. Das liegt wahrscheinlich, neben dem Kaktus, an den anderen Zutaten.

Weiter konnte ich nicht ganz so gut erkennen und herausschmecken, welches Fleisch sich in der Suppe befand. Jedenfalls lag ein etwas größerer Knochen in der Suppe. Das Fleisch war weich und lecker, ebenso wie die Meeresfrüchte, die ich zusätzlich entdeckte: Es waren kleine Schrimps.

Als Beilage gab es Funchi im Alumantel. Funchi bestehen aus Maismehl und ähneln Polenta. Sie können unterschiedlich zubereitet werden. Die hier servierte Funchi Variante wird nach dem Kochen zum Warmhalten in Alufolie gepackt.

Dushi Kadushi Suppe: grüne Kaktussuppe mit Funchi im Alumantel, eine lokale Spezialität von Zus di Plaza

Die lokale Spezialität: grüne Kaktussuppe mit Funchi von Zus di Plaza

Der Pikser in der Suppe

Was für mich neu und fremd war: die schleimige Konsistenz der Suppe. Das machte es nicht ganz so leicht, sie zu essen bzw. auf den Löffel zu bekommen. Schon das Rühren der trägen Masse war komisch und sie zum Mund zu führen, eine Challenge. Denn das, was auf dem Löffel war, rutschte mir oft wieder herunter. Schau mal bei Relaxed Curacao auf Instagram, wie das aussah…

Der “Schleim” fühlte sich dann auch im Mund etwas seltsam an. In Kombination mit Funchi, das eine aufsaugende Wirkung hat, war es dann besser. Es lag wirklich nicht am Geschmack, denn der ist gut. Vielmehr lag es am Gefühl im Mund, warum die Kaktussuppe nicht zu meinen local food Favoriten auf Curacao gehört. Leider werde ich mich wohl an ihre Beschaffenheit nicht gewöhnen können. Da bevorzuge ich in punkto Suppen die Peanut Banana Soup von Taco im Cactus Café oder bestelle bei Zus den hervorragenden Kabritu Stoba.

Lokale Spezialitäten auf Curacao: Kabritu Stoba (Schmortopf mit Ziegenfleisch) und das Nationalgetränk Awa di Lamunchi

Regionales Gericht und Delikatesse: Kabritu Stoba

Auf die Ziege gekommen – lokale Spezialitäten

Kabritu Stoba aka Goat Stew ist ein Schmortopf mit Ziegenfleisch und leckeren Beilagen. Dieses regionale Gericht, das entfernt ein wenig an Gulasch erinnert, hat es mir wirklich angetan.

Zuhause in Deutschland habe ich nie Ziegenfleisch gegessen. Im Toko Williwood aka Marfa’s Hangout habe das zum ersten Mal probiert: in Form des berühmten Williburgers. Sein Patty besteht aus Ziegenhackfleisch. Wie das war, kannst Du in unserem Williwood Beitrag aus der Rubrik Bars & Restaurants nachlesen.

Gerne wieder

Mittlerweile waren wir schon mehrmals bei Zus und werden auch beim nächsten Besuch sicher wieder etwas Neues ausprobieren. Noch mehr Bilder von Zus’ Speiseangebot findest Du auf ihrer Facebook Seite.

Was für Dich noch wichtig ist zu wissen: Der Plasa Bieu hat nur über die Mittagszeit hinweg geöffnet. Zus bewirtet Dich laut Öffnungszeiten bei Google täglich von 11 bis 15 Uhr. Sonntags bleibt die gesamte Markthalle geschlossen.

Zus di Plaza Marktstand am Old Market Plasa Bieu

Zus di Plaza Marktstand Plasa Bieu in Punda

Maike, unsere gelernte Journalistin, fühlt sich am wohlsten, wenn ihre Füße abwechselnd im warmen Karibiksand und im türkisen Meer paddeln - über und unter Wasser. Ihr geschultes Auge entdeckt für Euch all die Kleinigkeiten am Weges- oder Riffrand, die den Unterschied machen.

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    In der oberen linken Ecke sind zwei weiße, fünfzackige Sterne. Die fünf Zacken stehen für die Kontinente, aus denen die Bewohner Curacaos stammen. Der größere Stern repräsentiert Curacao und der kleinere die Nachbarinsel Klein Curacao.

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