Blue Curacao – das Original
Die Likörfabrik Landhaus Chobolobo
Blue Curacao ist meist das erste, was einem beim Namen der Insel Curacao einfällt. Du kennst den knallblauen Likör wahrscheinlich vom Hersteller Bols als Zusatz für Longdrinks oder Cocktails. Doch was wir hier in Europa an Blue Curacao Likören kennen und zusammenmixen, sind alles nur Kopien. Ich habe mir die Erfinderstory des Blue Curacao angeschaut. Außerdem haben wir uns persönlich im Selbstversuch mit dem Blue Curacao auseinandergesetzt. 😉
Ausflug zum Landhuis Chobolobo
Die Produktionsstätte des Blue Curacao und seiner Schwesterliköre liegt in Willemstad im Stadtteil Salina, ganz in der Nähe vom Schottegatweg. Ungewöhnlich für eine Fabrik, befindet sie sich in einem malerischen, gelben Landhaus, dem Landhuis Chobolobo. Hier wollten wir alles über den Triple Sec, die verschiedenen Farben und unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erfahren.
Wir hatten Glück und liefen, ohne dass wir es wussten, an einem Tag der offenen Tür im Landhaus Chobolobo ein. Entsprechend war jede Menge los: In der Ausstellungshalle der Brennerei und im Hof waren Stände aufgebaut, an denen lokale Künstler ihre selbstgemachten Produkte anboten. Außerdem wurden sämtliche Likörvarianten in winzigen Schnapsstamperln verköstigt. Wenn Du Dich nicht entscheiden kannst, welche Sorte Du eventuell mit nachhause nehmen möchtest, hilft das schon mal weiter. Bereits beim ersten, kurzen Nippen spürst Du echte Likörpower. Kein Wunder, er hat über 30 Umdrehungen. Mein absoluter Favorit ist der Tamarindenlikör. Ich schnabuliere ihn ganz gerne mal mit einer Freundin.
Das Landhuis Chobolobo ist nicht nur eine Fertigungsstätte, sondern auch ein kleines Museum. In der Ausstellungshalle gehst Du quasi durch die Geschichte des Likörs:
Laraha, die Goldene Orange von Curacao
Der Ursprung des ersten Blue Curacao reicht bis in die Kolonialzeit zurück. Damals sollte die saftige, spanische Valencia Orange auf Curacao angebaut werden. Was dabei auf einer Insel mit trockenem Klima und Kakteen herauskam? Ungenießbare, verschrumpelte Pomeranzen, die sogar die sonst so wenig wählerischen Ziegen verschmähten. Diese bitter-sauren Orangen heißen Laraha in der Landessprache Papiamentu. Edgar Senior kam Ende des 19. Jahrhunderts auf die Idee, aus dem ätherischen Öl der Orangenschalen Likör herzustellen. Das Resultat war “The Genuine Curacao Liqueur”. Die bauchigen Flaschen mit der Struktur der Orangenschale und das Logo mit dem dreieckigen Orangenbaum sind eine Hommage an die Frucht.
Es gibt nur einen original Blue Curacao
Ausschließlich der Likör aus jener Orangenunterart Laraha, die nur auf Curacao wächst, darf den Zusatz “original” Blue Curacao tragen. Leider darf der Name einer Insel nicht als Marke geschützt werden. Deshalb darf Curacao Likör überall auf der Welt hergestellt und unter dem Namen Blue Curacao vertrieben werden. Daneben gibt es auch noch andere, jüngere Curacao Liköre, die made in Curacao sind, aber dann z.B. den Zusatz “The Classic” und nicht “Genuine” tragen.
Aufgrund von Erntezyklen und Brennkapazitäten kann der original Senior Likör nur in bestimmten Mengen hergestellt werden. Der Spaß ist auch nicht ganz billig, denn für eine Flasche mit 374 ml bist Du ab umgerechnet knapp 17 Euro dabei. Bei Amazon habe ich ihn nicht gefunden. Vielleicht nimmst Du eine Flasche als Souvenir mit? Es gibt ihn auch in kleinen Souvenirgrößen – die passen in jedes Gepäck – zur Not noch last minute im Duty Free am Flughafen. Dann kannst Du sagen:
„Hey, diese Art von Likör gibt es überall, aber ich habe das Original“
(Zitat aus dem Interview mit Aldrich Hermelijn vom Curacao Chronicle)
Die Sache mit der Farbe
Ursprünglich ist der Blue Curacao ein Klarer – also durchsichtig und so gar nicht blau. Die bunten Varianten sind alle mit Farbstoff versetzt, aber der Blaue ist und bleibt der Renner. Auf der Website der Likörfabrik heißt es, dass das Blau an einen Urlaub in den Tropen mit wunderschönem, blauen Ozean und blauem Himmel erinnert. Das kann ich nur bestätigen: Das südliche Karibische Meer an den Stränden rund um Curacao leuchtet tatsächlich so blau wie der Blue Curacao.
Da war doch noch etwas Grünes: Glacial
Viele wissen nicht, dass im Hause Chobolobo auch noch etwas anderes hergestellt wird, das auf der Insel nicht weniger beliebt und bekannt ist: Glacial, die Klimaanlage in der Flasche mit dem Pinguin darauf. Anstatt leuchtend blau ist die Flüssigkeit darin giftgrün. Nur mit dem großen Unterschied, dass man es nicht trinken kann.
Glacial ist eine Art Minze Liquid auf Alkoholbasis, mit dem Du Dich einsprühen kannst, um Dich runter zu kühlen. Es erfrischt nicht nur, sondern lindert auch Mückenstiche. Zudem wirkt es ähnlich wie Tiger Balm zum Einreiben bei Erkältungskrankheiten. Für 2-3 EUR bekommst Du an jeder Ecke ein Fläschchen dieses karibischen Wundermittels. Wir haben es erst gar nicht geglaubt, aber es funktioniert. Deshalb findet Glacial den Weg nach Deutschland über unsere Koffer und begleitet uns auch in andere Länder, in die wir verreisen.
Original Blue Curacao in Europa angekommen
Im niederländischen Online-Shop gibt es nun sämtliche Varianten der original Senior Liköre zu kaufen.
Luft auf ein kleines Quiz? Wir haben 100+ kurzweilige Fragen rund um Curacao zusammengestellt. Viel Spaß beim Rätseln!
Quizfrage
Warum heißt die Meerenge zwischen Punda und Otrobanda St. Anna Bucht?Antwort
Die Spanier landeten 1499 am Namenstag der heiligen Anna (Annentag = 26. Juli) in der Bucht zwischen den beiden heutigen Stadtteilen.
Deshalb nannten sie die Bucht “Bahia de Santa Ana”, auf Papiamentu Sint Annabaai.
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Blue Curacao – das Original
Die Likörfabrik Landhaus Chobolobo
Blue Curacao ist meist das erste, was einem beim Namen der Insel Curacao einfällt. Du kennst den knallblauen Likör wahrscheinlich vom Hersteller Bols als Zusatz für Longdrinks oder Cocktails. Doch was wir hier in Europa an Blue Curacao Likören kennen und zusammenmixen, sind alles nur Kopien. Ich habe mir die Erfinderstory des Blue Curacao angeschaut. Außerdem haben wir uns persönlich im Selbstversuch mit dem Blue Curacao auseinandergesetzt. 😉
Ausflug zum Landhuis Chobolobo
Die Produktionsstätte des Blue Curacao und seiner Schwesterliköre liegt in Willemstad im Stadtteil Salina, ganz in der Nähe vom Schottegatweg. Ungewöhnlich für eine Fabrik, befindet sie sich in einem malerischen, gelben Landhaus, dem Landhuis Chobolobo. Hier wollten wir alles über den Triple Sec, die verschiedenen Farben und unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erfahren.
Wir hatten Glück und liefen, ohne dass wir es wussten, an einem Tag der offenen Tür im Landhaus Chobolobo ein. Entsprechend war jede Menge los: In der Ausstellungshalle der Brennerei und im Hof waren Stände aufgebaut, an denen lokale Künstler ihre selbstgemachten Produkte anboten. Außerdem wurden sämtliche Likörvarianten in winzigen Schnapsstamperln verköstigt. Wenn Du Dich nicht entscheiden kannst, welche Sorte Du eventuell mit nachhause nehmen möchtest, hilft das schon mal weiter. Bereits beim ersten, kurzen Nippen spürst Du echte Likörpower. Kein Wunder, er hat über 30 Umdrehungen. Mein absoluter Favorit ist der Tamarindenlikör. Ich schnabuliere ihn ganz gerne mal mit einer Freundin.
Das Landhuis Chobolobo ist nicht nur eine Fertigungsstätte, sondern auch ein kleines Museum. In der Ausstellungshalle gehst Du quasi durch die Geschichte des Likörs:
Laraha, die Goldene Orange von Curacao
Der Ursprung des ersten Blue Curacao reicht bis in die Kolonialzeit zurück. Damals sollte die saftige, spanische Valencia Orange auf Curacao angebaut werden. Was dabei auf einer Insel mit trockenem Klima und Kakteen herauskam? Ungenießbare, verschrumpelte Pomeranzen, die sogar die sonst so wenig wählerischen Ziegen verschmähten. Diese bitter-sauren Orangen heißen Laraha in der Landessprache Papiamentu. Edgar Senior kam Ende des 19. Jahrhunderts auf die Idee, aus dem ätherischen Öl der Orangenschalen Likör herzustellen. Das Resultat war “The Genuine Curacao Liqueur”. Die bauchigen Flaschen mit der Struktur der Orangenschale und das Logo mit dem dreieckigen Orangenbaum sind eine Hommage an die Frucht.
Es gibt nur einen original Blue Curacao
Ausschließlich der Likör aus jener Orangenunterart Laraha, die nur auf Curacao wächst, darf den Zusatz “original” Blue Curacao tragen. Leider darf der Name einer Insel nicht als Marke geschützt werden. Deshalb darf Curacao Likör überall auf der Welt hergestellt und unter dem Namen Blue Curacao vertrieben werden. Daneben gibt es auch noch andere, jüngere Curacao Liköre, die made in Curacao sind, aber dann z.B. den Zusatz “The Classic” und nicht “Genuine” tragen.
Aufgrund von Erntezyklen und Brennkapazitäten kann der original Senior Likör nur in bestimmten Mengen hergestellt werden. Der Spaß ist auch nicht ganz billig, denn für eine Flasche mit 374 ml bist Du ab umgerechnet knapp 17 Euro dabei. Bei Amazon habe ich ihn nicht gefunden. Vielleicht nimmst Du eine Flasche als Souvenir mit? Es gibt ihn auch in kleinen Souvenirgrößen – die passen in jedes Gepäck – zur Not noch last minute im Duty Free am Flughafen. Dann kannst Du sagen:
„Hey, diese Art von Likör gibt es überall, aber ich habe das Original“
(Zitat aus dem Interview mit Aldrich Hermelijn vom Curacao Chronicle)
Die Sache mit der Farbe
Ursprünglich ist der Blue Curacao ein Klarer – also durchsichtig und so gar nicht blau. Die bunten Varianten sind alle mit Farbstoff versetzt, aber der Blaue ist und bleibt der Renner. Auf der Website der Likörfabrik heißt es, dass das Blau an einen Urlaub in den Tropen mit wunderschönem, blauen Ozean und blauem Himmel erinnert. Das kann ich nur bestätigen: Das südliche Karibische Meer an den Stränden rund um Curacao leuchtet tatsächlich so blau wie der Blue Curacao.
Da war doch noch etwas Grünes: Glacial
Viele wissen nicht, dass im Hause Chobolobo auch noch etwas anderes hergestellt wird, das auf der Insel nicht weniger beliebt und bekannt ist: Glacial, die Klimaanlage in der Flasche mit dem Pinguin darauf. Anstatt leuchtend blau ist die Flüssigkeit darin giftgrün. Nur mit dem großen Unterschied, dass man es nicht trinken kann.
Glacial ist eine Art Minze Liquid auf Alkoholbasis, mit dem Du Dich einsprühen kannst, um Dich runter zu kühlen. Es erfrischt nicht nur, sondern lindert auch Mückenstiche. Zudem wirkt es ähnlich wie Tiger Balm zum Einreiben bei Erkältungskrankheiten. Für 2-3 EUR bekommst Du an jeder Ecke ein Fläschchen dieses karibischen Wundermittels. Wir haben es erst gar nicht geglaubt, aber es funktioniert. Deshalb findet Glacial den Weg nach Deutschland über unsere Koffer und begleitet uns auch in andere Länder, in die wir verreisen.
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Die Produktionsstätte des Blue Curacao und seiner Schwesterliköre liegt in Willemstad im Stadtteil Salina, ganz in der Nähe vom Schottegatweg. Ungewöhnlich für eine Fabrik, befindet sie sich in einem malerischen, gelben Landhaus, dem Landhuis Chobolobo. Hier wollten wir alles über den Triple Sec, die verschiedenen Farben und unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erfahren.
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Das Landhuis Chobolobo ist nicht nur eine Fertigungsstätte, sondern auch ein kleines Museum. In der Ausstellungshalle gehst Du quasi durch die Geschichte des Likörs:
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„Hey, diese Art von Likör gibt es überall, aber ich habe das Original“
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Ursprünglich ist der Blue Curacao ein Klarer – also durchsichtig und so gar nicht blau. Die bunten Varianten sind alle mit Farbstoff versetzt, aber der Blaue ist und bleibt der Renner. Auf der Website der Likörfabrik heißt es, dass das Blau an einen Urlaub in den Tropen mit wunderschönem, blauen Ozean und blauem Himmel erinnert. Das kann ich nur bestätigen: Das südliche Karibische Meer an den Stränden rund um Curacao leuchtet tatsächlich so blau wie der Blue Curacao.
Da war doch noch etwas Grünes: Glacial
Viele wissen nicht, dass im Hause Chobolobo auch noch etwas anderes hergestellt wird, das auf der Insel nicht weniger beliebt und bekannt ist: Glacial, die Klimaanlage in der Flasche mit dem Pinguin darauf. Anstatt leuchtend blau ist die Flüssigkeit darin giftgrün. Nur mit dem großen Unterschied, dass man es nicht trinken kann.
Glacial ist eine Art Minze Liquid auf Alkoholbasis, mit dem Du Dich einsprühen kannst, um Dich runter zu kühlen. Es erfrischt nicht nur, sondern lindert auch Mückenstiche. Zudem wirkt es ähnlich wie Tiger Balm zum Einreiben bei Erkältungskrankheiten. Für 2-3 EUR bekommst Du an jeder Ecke ein Fläschchen dieses karibischen Wundermittels. Wir haben es erst gar nicht geglaubt, aber es funktioniert. Deshalb findet Glacial den Weg nach Deutschland über unsere Koffer und begleitet uns auch in andere Länder, in die wir verreisen.
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Curacao lebt und dauernd ändert sich etwas. Was hat sich seit unserem letzten Besuch verändert? Wie ist Deine Erfahrung? Magst Du bitte Deine persönlichen Erlebnisse mit uns teilen? Schreib gerne Deinen Kommentar unter diesen Artikel und folge uns auf unseren Social Media Kanälen. Dort kannst Du ganz spontan Deine persönlichen Eindrücke mit uns und unserer Community teilen - "sharing is caring". Wir freuen uns über Deinen Beitrag und jeden neuen Follower!
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