{"id":9845,"date":"2024-06-07T08:00:48","date_gmt":"2024-06-07T06:00:48","guid":{"rendered":"https:\/\/relaxedcuracao.com\/?p=9845"},"modified":"2024-06-07T16:21:11","modified_gmt":"2024-06-07T14:21:11","slug":"playa-santu-pretu","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/relaxedcuracao.com\/beaches\/playa-santu-pretu\/","title":{"rendered":"Playa Santu Pretu"},"content":{"rendered":"
\"Brandung<\/span><\/div>

D<\/span>er Playa Santu Pretu ist sozusagen das schwarze Schaf unter den Str\u00e4nden<\/a> von Curacao. Keine bildliche Metapher, sondern farbige Realit\u00e4t. Wenn Du einen Blick auf die Karte von Curacao<\/a>\u00a0und ihre Pins wirfst, liegt er inmitten von wei\u00dfen Korallenstr\u00e4nden.<\/p>\n

Bei Karibik hast Du vermutlich in erster Linie schneewei\u00dfe Str\u00e4nde und t\u00fcrkisblaues Wasser wie in der Rum<\/a> Werbung vor Augen. F\u00fcr alle Str\u00e4nde Curacaos stehen daf\u00fcr symbolisch vor allem der Grote Knip<\/a> und Cas Abou<\/a>, die auch immer wieder Topplatzierungen<\/a> bei Strandvotings erzielen. Nur eben Curacao typisch mit ein paar mehr Kakteen<\/a>\u00a0anstatt Palmen.<\/p>\n

Kalkstein versus Vulkangestein<\/h3>\n

Am Playa Santu Pretu zeigt sich der vulkanische Ursprung der Insel Curacao. Deshalb ist der Sand dunkelbraun bis schwarz und mitunter auch etwas k\u00f6rniger als die aus Korallen und Kalkstein butterweich gesp\u00fclten, wei\u00dfen Sandstr\u00e4nde. Wegen seinem schwarzen Vulkansand wird der Strand auch Black Sand Beach genannt.<\/p>\n

Weitere sichtbare Spuren von Vulkangestein finden sich vor allem auf der rauen Nordseite Curacaos. Die K\u00fcsten bestehen aus dunklem, lochartig groben Gestein. H\u00f6chstwahrscheinlich war der Mount Christoffel<\/a>, die h\u00f6chste Erhebung der Insel, der Vulkan, aus dem die Insel vor Millionen von Jahren entstanden ist. Wind<\/a> und Wetter<\/a>\u00a0haben ihn geschliffen, so dass wir heute nur noch seine \u00dcberreste sehen k\u00f6nnen.<\/p>\n

\"Mount

Der Mount Christoffel ist 372 Meter hoch<\/p><\/div>\n

Querfeldeinmarsch<\/h3>\n

Der Santu Pretu ist ein Naturstrand, was auf Curacao immer bedeutet, dass es keinerlei Infrastruktur oder Bewirtung am Strand gibt. Er ist auch nicht ganz so einfach zu erreichen. Vom Playa Santa Cruz aus, der zwischen Soto und dem Fischerdorf Lagun<\/a>\u00a0liegt, hast Du zwei M\u00f6glichkeiten:<\/p>\n

    \n
  1. \u00dcber einen Weg durchs Geb\u00fcsch, der durchaus mit Flip-Flops zu bew\u00e4ltigen ist, aber ca. 15 Minuten Fu\u00dfmarsch bedeutet<\/li>\n
  2. \u00dcber den Seeweg im Kanu von Captain Goodlife<\/li>\n<\/ol>\n

    F\u00fcr beides gibt es erst einmal einen gemeinsamen Weg. Wenn Du auf den gro\u00dfen, etwas kargen Strand von Santa Cruz zuf\u00e4hrst, musst Du Dich links halten. Kurz vor der Sphinx mit der Kanone, die am Eingang von Captain Goodlifes Grundst\u00fcck wacht, kannst Du mit Deinem Mietauto<\/a> parken.<\/p>\n

    \"Captain

    Hier geht’s zu Captain Goodlife<\/p><\/div>\n

    Wenn Du den Seeweg w\u00e4hlst, musst Du zum Haus am Ufer, das auf den ersten Blick recht abenteuerlich wirkt. An einem Steg liegen die Kanus, die Captain Goodlife vermietet. Zus\u00e4tzlich betreibt er auch noch ein Restaurant<\/a>, in dem er meist frischen, gegrillten Fisch serviert. Wir selbst hatten noch nicht das Vergn\u00fcgen, das laut einem Forumbeitrag wirklich eines sein muss, denn Captain Goodlife ist wohl ein lustiger Zeitgenosse. Er hat uns lediglich gesagt, wo es lang geht, weil wir uns f\u00fcr den Fu\u00dfweg entschieden hatten und beim ersten Mal ratlos vor seinem Grundst\u00fcck herumstanden.<\/p>\n

    Pfadfinder (im wahrsten Sinne des Wortes)<\/h3>\n

    Captain Goodlife wies mit der Hand auf die B\u00f6schung, vor der unser Auto stand. Die sollten wir hoch. Echt jetzt? Ja, es sieht zwar zun\u00e4chst nicht nach dem richtigen Weg aus, aber es geht wirklich da lang. Hast Du den ersten H\u00fcgel erklommen, gibt es keinen weiteren Anstieg mehr. Der Trampelpfad durchs Dickicht ist an den meisten Stellen ein bis zwei Meter breit. Ein bisschen musst Du darauf acht geben, wo Du hintrittst und hier und da einem Zweig oder Dornengestr\u00fcpp, das in die Laufschneise hineinh\u00e4ngt, ausweichen. Aber wie schon gesagt, der Marsch ist in losem Schuhwerk und Sommerkleidchen zu bew\u00e4ltigen. Ausreichend zu Trinken<\/a> und M\u00fcckenschutz solltest Du dennoch dabei haben.<\/p>\n

    F\u00fcr unsere kleine Tour als Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Teenagern war vor allem Stefan gut ger\u00fcstet:<\/p>\n

    \"Dreigeteiltes

    Stefan, your friendly guide from IKEA tours<\/p><\/div>\n

    Was hat er da nur auf dem R\u00fccken?<\/h3>\n

    Die Schnorchelausr\u00fcstung f\u00fcr vier Leute. Was in eine IKEA Bag so alles reingeht\u2026 Praktisch an den blauen Taschen ist, dass manche Modelle einen Rei\u00dfverschluss haben und man sie dadurch Huckepack nehmen kann. Wir sind mittlerweile auf Van den Tweel Taschen umgestiegen und nur noch als Paar unterwegs, weil die Kinder erwachsen geworden sind. Unsere neuen Big Bags kann man zwar nicht als Rucksack verwenden, sie sind aber sowohl f\u00fcr Eink\u00e4ufe<\/a>, als auch f\u00fcr Strandequipment ideal. Die hat auf Curacao fast jeder und damit f\u00e4llst Du als Tourist weniger auf. Obendrein ein wundersch\u00f6nes und praktisches Souvenir<\/a>, wie wir finden. Deshalb nehmen wir m\u00f6glichst immer ein aktuelles Design im Gep\u00e4ck<\/a> mit auf die Heimreise<\/a>.<\/p>\n

    \"Die

    Sch\u00f6n bunt und unglaublich praktisch<\/p><\/div>\n

    Licht am Ende des Tunnels zum Playa Santu Pretu<\/h3>\n

    Zugegeben, es ist ein bisschen schwitzig im Geb\u00fcsch. Zwischenzeitlich hast Du vielleicht das Gef\u00fchl, Du kommst aus diesem Dickicht gar nicht mehr raus. Hier weht n\u00e4mlich keine frische Brise. Umso sch\u00f6ner ist es, wenn Du am Ende des Pfades den schwarzen Strand erblickst.<\/p>\n

    Je nach Lichteinfall und Tageszeit sieht der Sand mehr oder weniger schwarz aus. Er hat wohl eher eine dunkelbraune Farbe. Im Wasser, also nass, ist er definitiv schwarz. Deshalb erkennst Du von au\u00dfen am Ufer schlecht, was es unter Wasser alles zu sehen gibt. Hier ist das Wasser aufgrund der fehlenden, hellen Sandreflektionen nicht so blau wie Blue Curacao<\/a>.<\/p>\n

    \"Viergeteiltes

    Du hast das Ziel Playa Santu Pretu erreicht<\/p><\/div>\n

    Gl\u00fchende Kohlen<\/h3>\n

    Am Strand gibt es faktisch keinen Schatten, nur unter ein paar Manzanilla B\u00e4umen<\/a>\u00a0in der Mitte und den an der Felswand am anderen Ende. Im Felsschatten ist es sch\u00f6n k\u00fchl und Du kannst Dein Strandlager aufschlagen.<\/p>\n

    Die Challenge ist jetzt, von dort ins Wasser zu kommen, denn schwarzer Sand heizt sich unheimlich in der Sonne auf. Er ist hier auch etwas grobk\u00f6rniger als der staubfeine Korallensand. Barfu\u00df ist er schlecht begehbar, deshalb zum Schnorcheln die Schuhe irgendwo oberhalb des Wassers parken oder gleich in Flossen hinwatscheln. \ud83d\ude09<\/p>\n

    \"Blick

    Der Weg zum Wasser ist barfu\u00df nicht zu empfehlen<\/p><\/div>\n

    Gute Einstiege ins Meer sind ganz links und ganz rechts vom Strand. Wir haben beobachtet, dass das auch die besten Anlandestellen sind, wenn Du mit dem Kanu zum Santu Pretu paddelst.<\/p>\n

    Tauchen und Schnorcheln am Black Sand Beach<\/h3>\n

    Im satten Dunkelblau ist ein komplett intaktes, vielf\u00e4ltiges Riff verborgen, das Schnorchler begeistern wird. Der dunkle Sand und die dunklen Felsen lassen die bunten Fische und Korallen irgendwie noch mehr leuchten. Wir fanden es wundersch\u00f6n.<\/p>\n

    Bryan<\/a> hat uns erz\u00e4hlt, dass es etwas weiter drau\u00dfen via Bootstauchgang einen ebenso tollen Tauchspot<\/a> gibt. Und wieder einmal bleibt uns ein offenes To Do.<\/p>\n