{"id":9159,"date":"2024-04-25T22:30:26","date_gmt":"2024-04-25T20:30:26","guid":{"rendered":"https:\/\/relaxedcuracao.com\/?p=9159"},"modified":"2024-08-18T20:13:14","modified_gmt":"2024-08-18T18:13:14","slug":"substation-curacao","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/relaxedcuracao.com\/snorkeling-diving\/substation-curacao\/","title":{"rendered":"Mit dem Substation U-Boot in die Tiefe"},"content":{"rendered":"
\"Paula<\/span><\/div>

W<\/span>olltest Du schon immer mit einem U-Boot abtauchen und wissen, was es 250 Meter unter dem Meeresspiegel zu sehen gibt? Dann ist der Adrenalin-Kick, den Du mit Substation Curacao bekommst, genau das Richtige.<\/p>\n

Sea Aquarium, Dolphin Academy und Substation<\/h3>\n

Im S\u00fcdosten der Insel, gleich hinter dem bekannten Mambo Beach, geht es \u00fcber eine Br\u00fccke auf eine kleine Inselwelt. Hier findet sich ein Eldorado f\u00fcr Delphin- und Unterwasserfreunde. W\u00e4hrend sich im Curacao Sea Aquarium<\/a> Haie & Co. aus n\u00e4chster N\u00e4he bestaunen lassen, kannst Du an anderer Stelle mit Delphinen in ihrer nat\u00fcrlichen Umgebung schwimmen oder in ein paar Metern Tiefe das bunte Treiben unter Wasser bewundern (Curacao Ocean Lens<\/a>). Dies alles ist bereits ein unvergesslicher Tagesausflug f\u00fcr die ganze Familie.<\/p>\n

\"Insel

Insel mit Seaquarium und Substation Curacao (links mit dem wei\u00dfen Dach)<\/p><\/div>\n

Richtig spannend wird es ein paar Meter weiter. Am \u00e4u\u00dfersten Zipfel der kleinen Insel (Bapor Kibr\u00e1 genannt) versteckt sich in einem gelben H\u00e4uschen eine der spektakul\u00e4rsten Attraktionen der Karibik: das Tiefsee-Forschungs-U-Boot Curasub. Was einst zu rein wissenschaftlichen Zwecken gebaut wurde und in zahlreichen Missionen weit au\u00dferhalb Curacaos zum Einsatz kam, kann mittlerweile von Touristen als Adrenalin-Kick gebucht werden.<\/p>\n

\"Das

Das gelbe Office der Substation Curacao<\/p><\/div>\n

Wie aus einem Geschenk zwei wurden<\/h3>\n

Dieses einzigartige Erlebnis war als Geschenk f\u00fcr unsere Tochter Paula gedacht, weil ihr lange herbeigesehnter USA-Austausch wegen der Covid-19 Pandemie nicht stattfinden konnte. Da sie sich seit Jahren f\u00fcr Meeresbiologie interessiert erschien es uns als teure, aber angemessene, Kompensation.<\/p>\n

Also rein in das erw\u00e4hnte gelbe Haus. Wir wurden gleich freundlich empfangen und es wurde uns sogar etwas zu Trinken angeboten. In bester Ratschelaune und nach einer ausf\u00fchrlichen Beratung entschieden wir uns f\u00fcr das \u201cgro\u00dfe Paket\u201d. So etwas ist und bleibt schlie\u00dflich ein \u201conce in a lifetime\u201d Event.<\/p>\n

Nach einer Einf\u00fchrung in das Curasub Projekt und der umfassenden Sicherheitseinweisung kam der Moment, an dem es endlich losgehen sollte, immer n\u00e4her. Und pl\u00f6tzlich er\u00f6ffnete uns Tico (der Instructor), dass es f\u00fcr Paula alleine unter Wasser wohl langweilig w\u00e4re. Da wir w\u00e4hrend der Pandemie die einzigen Interessenten (und generell einige der wenigen G\u00e4ste auf der Insel) waren, bekamen wir ein wirklich tolles Angebot f\u00fcr den zweiten Platz, das wir nicht ausschlagen konnten.<\/p>\n

\"Briefing

Briefing des Instructors bei Substation Curacao<\/p><\/div>\n

Wer von uns Dreien durfte auf den freien Platz? Maike war das zu abenteuerlich und unsere gro\u00dfe Tochter hatte ihre Brille nicht dabei, h\u00e4tte also nichts gesehen. Tja, was soll ich sagen? Richtig, ich hatte Gl\u00fcck!<\/p>\n

Permanenter Funkkontakt<\/h3>\n

Safety first! Die Sicherheit wird w\u00e4hrend des gesamten Tauchgangs durch permanenten Funkverkehr mit dem Team an Land \u00fcberwacht. Die Batterieversorgung ist zu 100 % redundant, ebenso wie die Versorgung mit Luft und Sauerstoff. Dar\u00fcber hinaus werden in der Kabine Luftw\u00e4scher eingesetzt, die das Kohlendioxid (CO2) extrahieren. Das U-Boot kann so bis zu 96 Stunden sicher unter Wasser bleiben.<\/p>\n

Die Sache mit dem Druck<\/h3>\n

Die Scuba-Diver unter Euch wissen es: Alle 10 Meter, die es tiefer nach unten geht, steigt der Umgebungsdruck um 1 Bar. Es wirken also ungeheure Kr\u00e4fte auf das U-Boot ein. Gut zu wissen: Ihr bekommt davon nichts mit. Es findet kein Druckausgleich statt. Im Inneren ist konstanter Atmosph\u00e4rendruck. Ihr k\u00f6nnt also normal atmen und es f\u00fchlt sich also genauso an wie an der Oberfl\u00e4che. Es knarzt auch nichts, wie in den bekannten Hollywood-Blockbustern. Das Gegenteil ist der Fall: es ist sehr still. Nur der Antrieb ist ab und an zu h\u00f6ren.<\/p>\n

\"Bemalte

Bemalte Styroporbecher, die mit unter Wasser genommen werden<\/p><\/div>\n

Wie Ihr auf den Fotos sehen k\u00f6nnt, hatten wir vor dem Start unseres Abenteuers eine Malaufgabe bekommen. Wir sollten Styropor-Trinkbecher bemalen und diese wurden in einem Netz, au\u00dfen am U-Boot befestigt, mit auf die Reise genommen. Ihr k\u00f6nnt Euch sicher vorstellen, was mit den Bechern in 250 Metern Tiefe passiert ist, oder? Stichwort: Schnapsglas \ud83d\ude09<\/p>\n

Und weg war das Licht<\/h3>\n

Die ersten Minuten fuhren wir entlang des Riffs und es gab die wundersch\u00f6ne karibische Unterwasserwelt zu bestaunen. Durch die dicke und gro\u00dfe Glaskuppel war schon dies ein Riesenerlebnis. Riesig auch deshalb, da das Glas wie eine Lupe wirkt und alles viel gr\u00f6\u00dfer erscheinen l\u00e4sst, als es in Wirklichkeit ist.<\/p>\n

\"Paula

Paula und Stefan blicken aus dem U-Boot auf den Taucher<\/p><\/div>\n

Dass wir dabei kontinuierlich tiefer und tiefer in die blaue See abstiegen, haben wir erst gar nicht bemerkt. Zu lange reicht das nat\u00fcrliche Sonnenlicht aus, um die Unterwasserwelt auszuleuchten. Doch pl\u00f6tzlich verblassten die Farben und das Wasser wurde immer dunkler. In diesem Moment stellte Tico kurz die Scheinwerfer des U-Boots ab. Und es wurde dunkel – also richtig dunkel: schwarz! Das war der erste Moment, an dem zumindest ich dachte: upps!<\/p>\n

Die Reise ins Nirgendwo<\/h3>\n

Ok, eine Orientierung wo und wie tief wir waren, hatte ich ohnehin nicht. Kompass und Tiefenmesser, die wir als Scuba Diver immer dabei haben: Fehlanzeige. Und so ging es weiter runter und erstmals registrierten wir den Tiefenmesser im U-Boot selbst: 500 Fu\u00df, 800 Fu\u00df, 850 Fu\u00df. Thrilling!<\/p>\n

\"Tiefenanzeige

Tiefenanzeige 821 Fu\u00df im U-Boot der Substation Curacao<\/p><\/div>\n

Die Unterwasserwelt war nun nicht mehr bunt und durch das Scheinwerferlicht zeigte uns Tico Kreaturen, die wir nie zuvor gesehen hatten. Vereinzelt gab es noch Fische, aber eher selten. Eine komplett andere Welt, die wir zu Gesicht bekamen.<\/p>\n

An dieser Stelle eine Anmerkung: W\u00e4hrend des gesamten Tauchgangs hat uns Tico mit Informationen versorgt. Nicht zu viel und nie aufdringlich. Aber auch nicht zu wenig, so dass wir immer im Bild waren, was wir gerade sehen. Und er funkte permanent mit der Bodenstation, gab unseren Standort durch. Das war alles sehr angenehm und gleichzeitig professionell.<\/p>\n

M\u00fcllsammler<\/h3>\n

Leider \u201cbeschenken\u201d wir Menschen das Meer t\u00e4glich mit massenweise M\u00fcll. Vor allem Mikroplastik stellt ein gro\u00dfes Problem dar. Diesem Thema widmen wir einen eigenen Artikel, da wir beim \u201cBeach-Cleaning\u201d dabei waren.<\/p>\n

Gefreut hat es uns, als Tico unter Wasser pl\u00f6tzlich zu uns sagte, dass wir den M\u00fcll, den wir gerade sahen, mit nach oben nehmen werden. So erlebten wir, wie unser Guide die Greifarme des zur Forschung konzipierten U-Boots einsetzte und den M\u00fcll geschickt in den Fangkorb am Bug sammelte.<\/p>\n

\"Das

Substation Curacao an Land – gut zu sehen: der Fangkorb vor dem Bullauge<\/p><\/div>\n

Delphine voraus<\/h3>\n

Kurz vor unserer Abreise wurden Delphine auf unserer Route gesichtet. Und so hielten wir auch dauernd Ausschau nach diesen faszinierenden und intelligenten Tieren. Leider hat uns der Delphin Schwarm nicht die Ehre erwiesen und wir kehrten ohne Delphin- oder Hai-Sichtung zur\u00fcck. Das w\u00e4re quasi das Sahneh\u00e4ubchen auf unserem au\u00dferordentlich interessanten und kurzweiligen U-Boot Ausflug gewesen.<\/p>\n

Stattdessen haben wir beim Aufstieg noch ein Wrack besucht und uns lange die Korallen, Schw\u00e4mme, Fische und das Treiben rund ums Wrack ansehen k\u00f6nnen. Wir hatten also ein \u201call-inklusive\u201d Paket mit \u201cWreck Dive\u201d, \u201cExplorer Dive\u201d und \u201cResearch Dive\u201d (s.u.). Danke Tico!!! Es war einzigartig, wunderbar und Ihr als Team habt uns einen unvergesslichen Moment beschert.<\/p>\n

Tauchpakete<\/h3>\n

Es gibt drei verschiedene Pakete<\/a>, die sich in der Tauchzeit, der maximalen Tiefe und nat\u00fcrlich im Preis (Stand: April 2024) unterscheiden:<\/p>\n