{"id":8875,"date":"2024-04-04T18:55:55","date_gmt":"2024-04-04T16:55:55","guid":{"rendered":"https:\/\/relaxedcuracao.com\/?p=8875"},"modified":"2024-06-13T04:47:01","modified_gmt":"2024-06-13T02:47:01","slug":"tugboat-beach","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/relaxedcuracao.com\/beaches\/tugboat-beach\/","title":{"rendered":"Tugboat Beach"},"content":{"rendered":"
\"Blick<\/span><\/div>

D<\/span>er Tugboat Beach sollte eher in unserer Rubrik Schnorcheln & Tauchen<\/a> stehen, denn das ist genau das, was ihn f\u00fcr Dich als Besucher so attraktiv macht. Aber er hei\u00dft nun mal Tugboat Beach <\/strong>und ist einer von \u00fcber 35 Str\u00e4nden auf Curacao.<\/p>\n

Unter Wasser geschleppt<\/h3>\n

Tugboat bedeutet ins Deutsche \u00fcbersetzt Schlepper. Genau dieser Bootstyp hat dem Strand seinen Namen verliehen. Vor \u00fcber 30 Jahren sank hier ein Schleppschiff. Das Wrack liegt ca. 50 Meter vom Ufer entfernt, hinter den 3 viereckigen Stahlbojen, in 5 Metern Tiefe. Inzwischen ist es komplett mit Korallen bewachsen. Endlich haben so auch Schnorchler mal die Gelegenheit, sich so etwas anzusehen. Normalerweise bedeutet Wracktauchen einen Bootstauchgang mit 20+ Metern Tauchtiefe. Das macht es selbst f\u00fcr Open Water Diver mit der erlaubten, maximalen Tauchtiefe von 18 Metern, schwierig.<\/p>\n

F\u00fcr unsere frisch zertifizierten Open Water Diver Kids war das Tugboat nat\u00fcrlich ein Must-see. Und so f\u00fchrte uns der Weg dorthin \u00fcber eine Stunde lang quer \u00fcber die Insel vom S\u00fcdwesten in den S\u00fcdosten zur Caracasbaai.<\/p>\n

\"Die

Blick auf die Caracas Bucht<\/p><\/div>\n

Bedr\u00fcckender erster Eindruck<\/h3>\n

Wir waren nicht darauf vorbereitet, was uns vor Ort erwartete. Als wir auf ein riesiges \u00d6lbohrschiff zusteuerten, das direkt am Tugboat Beach fest vert\u00e4ut vor Anker zu liegen schien, waren wir uns nicht sicher, ob wir \u00fcberhaupt richtig waren. Das st\u00e4hlerne Seeunget\u00fcm warf dunklen Schatten und bot einen bedrohlichen Anblick. Jemand verglich es in einem Kommentar auf der Webpage mit einem Mad Max Szenario.\ud83d\ude31<\/p>\n

Ganz Unrecht hatte derjenige damit nicht. Ich w\u00fcnschte, ich h\u00e4tte Tonaufnahmen von 2017. Ohrenbet\u00e4ubender Maschinenl\u00e4rm empfing uns bereits am Parkplatz, so dass wir uns kaum normal unterhalten konnten. Es gab keine intakten Sanit\u00e4ranlagen am Strand und die Bar sah lange nicht so aus wie heute – obwohl sie fr\u00fcher von au\u00dfen sch\u00f6n bunt war.<\/p>\n

Damals mussten wir beim Einstieg ins Wasser in der Bucht noch dicke Stahlseile \u00fcberwinden. Diese waren zeitweise \u00fcber und unter Wasser, was dem Ganzen einen zus\u00e4tzlichen Thrill verschaffte.<\/p>\n

\"Die

H\u00fcrdenschwimmen \u00fcber Seile und Taue<\/p><\/div>\n

Wracktauchen f\u00fcr Anf\u00e4nger<\/h3>\n

Ich erinnere mich dumpf, dass uns jemand vor Ort kurz \u00fcber den Tauchplatz informierte. Mehr so in der Art:<\/p>\n

\n

\u201cHinter den Stahlbojen befindet sich die Steilriff Wand. Taucht erst nach links gegen die Str\u00f6mung und auf dem R\u00fcckweg k\u00f6nnt Ihr dann zum Tugboat.\u201d<\/p>\n<\/blockquote>\n

Guter Input, den obligatorischen Sicherheitsstopp am Schiffswrack zu verbringen. Da konnte ja gar nichts schief gehen – oder doch?<\/p>\n

\"Blick

Orientierungspunkte auf dem Weg zum Wrack<\/p><\/div>\n

Toller Tauchgang am Tugboat<\/h3>\n

Wir gingen zu viert als Diving Family unter Wasser – jeder von uns hatte ein Kind als Buddy. Bilderbuchm\u00e4\u00dfig tauchten wir ein sch\u00f6nes Treppenprofil entlang der vorgegebenen Route. Wir waren mit einer einfachen Unterwasserkamera bewaffnet. Eines unserer Highlights war ein riesengro\u00dfer Franzosenkaiserfisch, der sch\u00f6n nah an der Linse vorbeischwamm.<\/p>\n

\"Franzosenkaiserfisch

Franzosenkaiserfisch<\/p><\/div>\n

Unsere j\u00fcngere Tochter war ganz begeistert von einem Babykofferfisch, den sie entdeckt hatte. Beim Bildabgleich stellte sich heraus, dass es sich um einen karibischen Spitzkopf-Kugelfisch handelte, der maximal 7 cm gro\u00df wird. Unser Kandidat hier war etwas kleiner, aber eben eine Kugel und kein Koffer. Kugelfische sind giftig, allerdings nur, wenn man sie essen m\u00f6chte. Das hatten wir aber ohnehin nicht vor.<\/p>\n

Genau diese kleine Kugelfischart gab im Mai 2023 Anlass zur Sorge. Unser Tauchpartner Bryan<\/a> berichtet von einem Massensterben dieser Fischart<\/a> vor Curacao und Bonaire, bei dem tote Fische an Land gesp\u00fclt wurden. Bei n\u00e4herer Untersuchung konnte keine konkrete Todesursache gefunden werden. Vermutlich f\u00fchrte ein in den Monaten davor beobachtetes, au\u00dfergew\u00f6hnliches Populationswachstum zu einem verknappten Nahrungsangebot oder die Fische waren anf\u00e4lliger f\u00fcr Krankheiten.<\/p>\n

\"Ein

Mitte rechts: Spitzkopf-Kugelfisch<\/p><\/div>\n

Wenn Du den Wald vor lauter B\u00e4umen nicht siehst\u2026<\/h3>\n

\u2026dann verfehlst Du auf dem R\u00fcckweg Deines Tauchgangs das Tugboat – wie wir.\ud83d\ude48<\/p>\n

Zugegeben, die Sicht war 50 Minuten sp\u00e4ter nicht mehr ganz so gut und die Bucht lag im Schatten. Das machte es schwer, das Wrack unter Wasser zu sehen und es anzusteuern. Nach erfolgloser Suche beschlossen wir, aufzutauchen und siehe da: Unweit von uns entfernt verharrten mehrere Schnorchler an einer Stelle.<\/p>\n

Schlie\u00dflich sahen wir das Wrack nur noch von oben, denn in voller Tauchmontur und mit leerem Tank auf dem R\u00fccken kamen wir nicht mehr runter. Letztendlich mussten wir den restlichen Weg an der Wasseroberfl\u00e4che zur\u00fcck paddeln. Schade, denn das Motto des Tauchgangs war ja \u201cWracktauchen f\u00fcr Anf\u00e4nger\u201d. Nun ja, Anf\u00e4nger eben. \ud83d\ude09<\/p>\n

Mit Guide w\u00e4re das nicht passiert<\/h3>\n

Um am Tugboat auf Nummer sicher zu gehen, kannst Du unseren Partner Bryan von Dive Travel Curacao ansprechen. Er hat sowohl Infos zum Tauchplatz<\/a> auf seiner Website, als auch ein Video von der Unterwasserwelt am Tugboat Beach auf YouTube hochgeladen:<\/p>\n<\/div>